Wenn Jörg Geiger mit dem Traktor über seine 18 ha Streuobstwiesen fährt, kennt er jeden Baum beim Namen – zumindest beim Sortennamen. Er zeigt nach links aus dem Fenster: „Der große hier ist eine Champagner Bratbirne.“ Sein Finger wandert weiter: „Dort steht eine Gelbmöstler. Und da hinten haben wir frisch Stuttgarter Gaishirtle angepflanzt.“ Der Koch und Betriebswirt brennt für sein Streuobst und was man daraus machen kann. Sein Motto: „Streuobstwiesen sind unglaublich wichtig für den Naturschutz. Aber man kann sie nur erhalten, wenn man die Landwirtschaft mitnimmt. Die Bauern müssen ihren Wert daraus ziehen können. Wenn stattdessen die Auflagen immer höher werden, wundert es nicht, dass viele zur Motorsäge greifen. Wir müssen Streuobst wirtschaftlich wieder interessant machen.“
Streuobst: Schmecken muss es, nicht schön sein
Während er das sagt, steigt der 52-Jährige plötzlich auf die Bremse. Er springt vom Traktor und eilt auf einen der knorrigen Obstbäume zu. Unter der Krone liegen zahlreiche Birnen, die meisten davon klein und fleckig.
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