AgrarpolitikTraktorfahrt nach Wien für 16. Jänner angekündigt

Traktorfahrt nach Wien für 16. Jänner angekündigt

Im Jänner 2024 machten sich tausende deutsche Bauern auf den Weg nach Berlin. Auch in anderen EU-Ländern protestierten die Bauern gegen die Agrarpolitik. Als Reaktion darauf beschloss die EU-Kommission kurzfristig Erleichterungen bei der GAP-Umsetzung.
Quelle: landpixel.de

Nachdem Gespräche und Lösungsvorschläge gegenüber der offiziellen Bauernvertretung bis zu den Parteien hin keine Änderung bei der Ausrichtung der österreichischen Agrarpolitik bewirkt hätten, greift der Unabhängige Bauernverband (UBV) nun zu öffentlichkeitswirksameren Maßnahmen. Die niederösterreichische UBV-Landesgruppe ruft im Zuge ihres Wahlkampfes zur Landwirtschaftskammerwahl in ihrem Bundesland zu einer Protestfahrt am 16. Jänner nach Wien auf.

Man mache das nicht, weil dem Verband langweilig wäre oder es ihm um persönliche  Aufmerksamkeit ginge. Man tue dies, weil es um die Bauern geht, heißt es in der UBV-Aussendung. Mit der Traktor-Sternfahrt nach Wien will man den Verantwortlichen in der Bundespolitik wie auch den Bürgern bewusst machen , dass die aktuelle Agrarpolitik die Bauernexistenzen zerstöre, so der UBV weiters. Denn ohne Bauern gäbe es auch keine regionalen Lebensmitteln.

Bewusste Wahl des Demoortes

Im Zuge der Protestkundgebung um circa 11 Uhr vor dem Parlament wollen UBV-Vertreter auch ein Pressegespräch organisieren und dabei Ideen und Lösungen präsentieren, was sich für die Bauern ändern müsste.

Die UBV-Kritik richte sich generell an die Politik und auch der Demoort wurde bewusst gewählt. Wörtlich heißt es in der Einladung: “im Parlament wird jede einzelne Auflage, Vorgabe von den Abgeordneten verabschiedet, welche die Bauern täglich bei der Arbeit schikanieren. Parallel dazu gibt es komplett untaugliche Spielregeln, die uns jedes Unternehmersein verübeln.”

Skepsis mancher Bauern und Bauerngruppen

Der aktuelle Demoaufruf sorgt bei anderen Bauernorganisationen für Irritationen, wie die Onlinezeitung “Exxpress” berichtete. Und auch innerhalb des UBVs ist die angekündigte Protestfahrt nach Wien nicht unumstritten, zeigt ein Bericht der “Kleinen Zeitung” aus der Steiermark.

Gegen wen will man aktuell protestieren? So gibt es noch gar keine ordentliche Bundesregierung. Auch findet am 16. Jänner keine Parlamentssitzung statt und die hohen Agrarfunktionäre und Agrarpolitiker des Landes sind an diesem Tag auf dem Weg nach Berlin zur Grünen Woche. Diese treffen sich traditionellerweise am Vorabend der weltgrößten Lebensmittelmesse beim Empfang der Agrarmarkt Austria.

 

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