ManagementTrauen Sie sich!

Trauen Sie sich!

Ja, aber Landwirte sind authentisch und kommen auch so rüber. Das ist glaubwürdiger und für „Nicht-Landwirte“ interessanter. Verbände gelten immer als befangen und voreingenommen. Es sind halt Interessensverbände!

2. Was kann ich als einzelner Bauer ohne große Internetkenntnisse tun?

Als ersten Schritt kann man mit Kommentieren anfangen und damit Erfahrungen sammeln und ein Gefühl dafür kriegen. Da gibt es im Internet genügend Seiten. Das können Zeitungen sein oder sonstige Medien (Fernsehen). Meist diskutieren da kaum Landwirte mit, selbst wenn es um landwirtschaftliche Themen geht.

3. Welche online-Plattformen eignen sich für landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit?

Am einfachsten sind Facebook, Twitter, OnlineZeitungen und Blogs. Eine eigene Homepage oder ein eigener Blog sind schon deutlich aufwändiger. Aber es gibt Menschen, die einem beim Einrichten helfen können. Danach ist es wieder einfach.

4. Was ist eigentlich ein Blog?

Ein Blog ist eine Art persönliche Newsseite, auf der man selbst regelmäßig Beiträge schreibt und Themen zur Diskussion stellt. So wie es auch bei www.bauerwilli.com passiert. Leider machen das noch nicht viele Landwirte. Man muss nicht seinen eigenen Blog betreiben, sondern kann auch Gastbeiträge schreiben.

5. Sollte ich auf möglichst allen Social MediaPlattformen präsent sein?

Nein, das muss nicht sein. Man kann sich auch verzetteln und dann leidet auch die Qualität. Es ist besser, auf nur einer Plattform, wie z.B. Facebook, sehr aktiv zu sein als auf allen möglichen Plattformen nur zu existieren. Mit der Zeit bekommt man die Erfahrung was zu einem passt. Also einfach mal ausprobieren.

6. Was soll ich überhaupt im Internet veröffentlichen?

Das ist eine Frage von Versuch und Irrtum. Es kann auch passieren, dass man das Gegenteil von dem, was man beabsichtigt hat, erreicht: dann kann es zu einem Shitstorm kommen (heftige Gegenreaktion der Leser). Am besten ist es bei den Themen zu bleiben, bei denen man sich selbst gut auskennt und der Experte ist.

7. Welche Inhalte funktionieren online gut, was wird online gern gelesen bzw. angesehen?

Ganz ehrlich? Katzenfotos und Kälbchenfotos. Aber damit alleine erreicht man nicht viel. Aktualität ist wichtig. Zurzeit ist das die Tierhaltung, die intensiv diskutiert wird. Gern gesehen werden auch kurze Videos mit maximal zwei Minuten Länge. Aber das muss alles nicht perfekt sein.

8. Was kann ich als Milchviehhalter oder Schweinemäster von meinem Betrieb online veröffentlichen?

Ganz einfach: das, was man jeden Tag tut. Das ist oft nichts Aufregendes für uns Bauern, aber der Bürger interessiert sich dafür und weiß ja auch oft viele Sachen nicht, die wir ihm so zeigen. Was für uns selbstverständlich ist, sorgt beim Verbraucher oft für ein „AhaErlebnis“.

9. Ist das alles nicht wahnsinnig aufwändig? Ich komme so schon kaum mit meiner Arbeit zurecht.

Mit dem Smartphone geht es relativ leicht von der Hand. Ein Bild oder Video ist schnell gemacht, zwei Sätze dazu und online stellen – fertig. Mehr braucht es oft nicht. Zum Beispiel: Kühe füttern, Heu machen, Mais häckseln und ähnliche Themen. Wie gesagt, am besten einfach anfangen und Erfahrungen sammeln.

10. Wie oft sollte ich mich um meine onlinePräsenz kümmern?

Optimal ist täglich. Wenn man weniger als zwei oder dreimal in der Woche aktiv ist, verlieren die Leser oft das Interesse. Regelmäßigkeit ist schon wichtig. Wenn man einmal verstanden hat, wie es funktioniert, macht es auch Spaß und geht nebenher im Alltag immer mit.

11. Ist es besser nur eine Homepage zu haben oder auch eine Facebook-Seite?

Natürlich ist beides besser. Aber das bedeutet auch mehr Aufwand. Prinzipiell habe ich bei einer eigenen Seite alles selbst in der Hand, kann jederzeit ändern oder auch löschen. Da muss sich jeder selbst darüber klar werden, wozu er bereit ist.

12. Wie soll ich mich gegenüber kritischen Kommentaren von Lesern verhalten?

Wir wünschen uns ja gerade kritische Kommentare – die beantworten wir am liebsten. Denn nur im Dialog (oder sagen wir Gegenwind) kommt man weiter. Es geht ja nicht ums Gewinnen, sondern um den Austausch von Argumenten und Meinungen. Lassen Sie sich keinesfalls von Negativ-Reaktionen entmutigen!

13. Können mir diese online-Tätigkeiten auch finanziell etwas bringen?

Vergesst erstmal das Geld. Man muss schon „Überzeugungstäter“ sein. Wer meint, er müsse gleich was verkaufen oder Werbung schalten, der schießt sich ins Knie. Aber wenn man direkt eigene Produkte vermarkten kann, ist das was anderes. Wenn man richtig gut wird, dann eröffnen sich auch die Möglichkeiten.

14. Ich hätte gerne eine Webseite und würde auch gerne Social-Media-Kanäle bedienen. Technisch habe ich von der Einrichtung aber keine Ahnung – was soll ich tun?

„Bauer Willi“ hatte auch keine Ahnung und hat sich auch an jemanden gewendet (Alois Wohlfahrt), der sich damit auskennt. Es gibt im Netz viele Bloggerschulen und online-Seminare. Auch wir helfen Landwirten gern, wenn sie ernsthaft an dem Thema Bloggen dran sind. Mittlerweile haben wir viele Gastbeiträge. Da können wir Hilfestellung leisten. Bäuerliche Bildungseinrichtungen könnten sich diesbezüglich noch etwas mehr engagieren.

LANDWIRT Info

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