Mathias Lingg schlendert über den Futtergang seines neuen Stalls. Die Hände hat er locker in die Taschen seines schwarzroten Arbeitsoveralls gesteckt. Hinter ihm wartet ein Großteil seiner 48 Braunviehkühe bis der Futterschieber das duftende Heu wieder in die Nähe der Mäuler schiebt. Ein rhythmisches Sauggeräusch und das Rascheln von Grascops verraten, dass ein Tier gerade das automatische Melksystem betreten hat. Die restlichen Kühe liegen in den Tiefstreuboxen und kauen wieder. Der Stall ist jetzt seit sechs Monaten in Betrieb, die Arbeitsabläufe haben sich eingespielt.
Der Neubau in der Übersicht
Die Heubergehalle (50 x 12 m)
- Betonunterbau mit Holztragwerk und Bretterverschalung
- Heutrocknung mit Hackschnitzelheizung in zwei Boxen (1.500 und 1.100 m³)
- Heukran
Der Stall (50 x 15 m)
- Offenlaufstall mit 48 Tiefstreuboxen
- Betonunterbau mit 25 m³ Gülleabwurfschacht und Spalten im Roboterbereich
- Holztragwerk und Bretterverschalung
- Gummiboden mit darunterliegender Betonkernaktivierung
- Entmistungs- und Futteranschieberoboter
- Automatisches Melksystem
Der Jungbauer bleibt stehen. Er hebt den Kopf und blickt sich einmal komplett im Gebäude um: „Ich bin froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschieden habe. Die Arbeit ist leichter als im alten Anbindestall. Ich habe richtig Spaß dabei. Das ist ein unglaublich gutes Gefühl.“ Was sich so idyllisch anhört, hatte aber seinen Preis. Insgesamt 1.127.600 Euro musste Mathias Lingg für Stall und Heubergehalle investieren. Für den Stall inklusive Technik sind es 12.000 Euro pro Kuhplatz.
LANDWIRT Redakteur Marzell Buffler begleitet Mathias und sei
ne Familie. Von Hofübergabe bis Stallneubau, zukünftig lesen Sie auf landwirt-media.com und im LANDWIRT alles, was „bei Linggs DAHOIM“ passiert.
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