In Österreich laufen die Schlachtungen seitens der Betriebe noch auf einem relativ normalen Niveau, lediglich bei den weiblichen Schlachtrindern werden die Mengen aufgrund von fehlender Nachfrage reduziert. In Deutschland herrscht Preisdruck auf weibliche und männliche Schlachtrinder, der aber im Vergleich zu den vergangenen Wochen etwas weniger stark ausfällt.
AMA-Jungstiere gut nachgefragt
Bei den Jungstieren ist die Nachfrage nach AMA-Gütesiegel-Rindern nach wie vor gut und es wird für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft seitens des Lebensmitteleinzelhandels derzeit eingelagert. Probleme tun sich wie in der Vergangenheit bei Edelteilen auf, die durch das Fehlen des Außer Haus Verzehrs zusätzlichen Marktdruck erzeugen. Die Preise bei Jungstieren sind noch relativ stabil.
Preise für weibliche Schlachtrinder müssen nachgeben
Bei weiblichen Schlachtrindern ist durch den Wegfall wichtiger Märkte der Druck wesentlich größer. Sowohl der Export als auch der Inlandsmarkt gestalten sich sehr schwierig, die Schlachtkuhpreise tendieren nach unten.
Auch bei den Kalbinnen herrscht durch den Wegfall der Gastronomie und durch verhaltene Einlagerungen (unsichere bevorstehende Wintersaison in den Schigebieten) mehr oder weniger starker Druck. Die Preise mussten auch hier nach unten korrigiert werden.
Anders stellt sich der Markt bei Schlachtkälbern dar, die Preise tendieren derzeit aufgrund der niedrigen Mengen und der noch relativ guten Nachfrage nach oben.
Preiserwartungen netto für Woche 46/2020 (09.11. – 15.11.2020)
Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise (exkl. MwSt.) für Handelsklasse R2/3 ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen bezogen auf ein Kilo Schlachtgewicht kalt! Die Veränderungen beziehen sich auf die Vorwoche, sofern nicht anders angegeben. Quelle: ARGE Rind
- Jungstier HK R2/3 € 3,47
- Kalbin HK R2/3 € 2,86 (-7 Cent)
- Kuh HK R2/3 ausgesetzt ( KW 39: € 2,12)
- Schlachtkälber HK R2/3 € 6,25 (+20 Cent)
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