Ein Interview von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur
Seit Anfang letzten Jahres ist der Holzpreis rückläufig. Wo sehen Sie die Gründe dafür?
Paul Lang: Der Markt reagiert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Preisanstieg und -rückgang sind die Indikatoren für die Versorgungslage der Industrie. Die Waldbesitzer haben sich in den letzten Jahren bemüht, marktkonform zu produzieren. Leider kann man die Natur nicht planen. Zahlreiche Schadereignisse führten zu einem großen Schadholzanfall. Beim Industrieholz wurde die Situation zusätzlich durch den eineinhalb Jahre andauernden Ausfall des Laugenkessels in Pöls und den damit verbundenen Minderverbrauch negativ verstärkt. Der höhere Anfall an Sägenebenprodukten, die nicht reduzierten Nadelindustrieholzimporte und die Koppelprodukte bei der Schadholzaufarbeitung verursachten das ganze Jahr über einen angespannten Markt. Zwei milde Winter hintereinander wirkten auch auf den Energieholzmarkt nicht gerade belebend.
„Mit der Schlechtrederei der Bioenergie schadet man der gesamten Branche.“
Kommentare