Der Anteil an Totholz in unseren Wäldern ist in den letzten Jahren angestiegen. Es entsteht durch natürliche Absterbeprozesse, Insektenkalamitäten, Schneebruch, Sturm, Feuer und Blitz. Aber auch die forstliche Bewirtschaftung lässt Baumstümpfe oder Wipfel zurück und produziert damit Totholz. Laut Erhebungen des Thünen-Instituts haben die anhaltenden Trockenperioden und Borkenkäferschäden der vergangenen Jahre beispielsweise in Deutschland dazu geführt, dass die üblichen Mengen von durchschnittlich 22 m3 Totholz pro Hektar in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern mancherorts auf mehreren 100 m3 pro Hektar gestiegen sind. Was für zahlreiche Tiere, Pflanzen und Pilze einerseits ein wertvoller Lebensraum und Lebensgrundlage ist, stellt andererseits eine großes Gefährdungspotenzial für Menschen dar, die sich zu Erholungszwecken im Wald aufhalten und insbesondere für jene, die im Wald arbeiten. Beim Fällen von Bäumen kommt es immer wieder zu Unfällen durch plötzlich abbrechende Kronenteile oder unerwartet umstürzende, abgestorbenen Bäume. Zudem erhöht Totholz in Risikogebieten die Waldbrandgefahr.
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