Der Winter wird im bäuerlichen Wald gerne für Holz- und Pflegearbeiten genutzt. Er ist aber auch die Jahreszeit, in der erhebliche wirtschaftliche Schäden durch Winterstürme, Schnee- und Eisbruch entstehen können. Aber wie kommt es eigentlich zu Schneebruch? Fällt in kurzer Zeit viel nasser Schnee, der an den Bäumen hängen bleibt, halten Äste, Wipfel und Stämme der Last nicht stand und brechen ab. Wenn sich bei Regen an den Zweigen eine Eisschicht bildet, führt dies bei entsprechender Eisdicke zu Eisbruch. Fällt zusätzlich zu dieser Eisschicht auch noch Schnee, so erhöht sich die Belastung für die Bäume weiter. Dasselbe gilt für Wind, der ebenfalls einen verstärkenden Effekt hat.
Gegenangriff starten, Wald gegen Schneebruch wappnen
In risikobelasteten Gebieten sollten Sie schon bei der Bestandesbegründung auf die geeignete Baumartenwahl achten. Für den jeweiligen Standort passende Baumarten und standortgerechte Herkünfte verfügen über eine höhere Widerstandskraft. Mit einem Mischwald, in dem viele verschiedene Baumarten vertreten sind, minimieren Sie ebenso das Risiko eines Totalausfalles. Eine gezielte Bestandespflege trägt ebenfalls dazu bei Schäden zu vermeiden oder zu verringern. Gezielte Pflegeeingriffe wirken unter anderem auf Baumzahl und Wuchsraum, Kronenlänge und Schaftform sowie auf die soziale Stellung des einzelnen Baumes im Bestand. Bei der Jungbestandspflege kommt es neben dem Schutz vor Konkurrenzvegetation vor allem in Naturverjüngungen darauf an, die Baumartenmischung zu regulieren. Beim Nadelholz liegt in der anschließenden Dickungsphase der Fokus auf der Stabilisierung der Bäume gegenüber Schneebruch. Das wird durch eine Stammzahlreduzierung erreicht. Dadurch wird wiederum das Kronendach aufgelockert und der Schnee kann auf den Boden fallen, ohne Schäden anzurichten.
Was der Artikel noch bereithält:
- Schneebruch: Welche Bestände sind gefährdet?
- Gefahren beim Aufarbeiten von Schneebrüchen
- Schneebruch: Chance für den Wald?
- Mehr Bilder
- u.v.m.
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