Wir Österreicher lieben Brot. 51,5 Kilogramm konsumieren wir pro Jahr pro Kopf laut dem Verein “Land schafft Leben”. Semmeln, Vollkorn-, Roggen- und Mischbrot und andere Backwaren stehen dabei oben auf der Einkaufsliste. Etwa 82 Prozent davon kaufen wir direkt im Supermarkt oder in einer dort angeschlossenen Bäckerei. Insgesamt 1.448 Bäckereien versorgen Supermärkte und die eigenen Filialen mit Backwaren.
Semmel zum Schleuderpreis
Die Semmel ist ein Kulturgut. Im Supermarkt kostet eine Semmel etwa 15 Cent. Zu billig. Der Preis deckt die Kosten nur dann, wenn viele Bleche Semmeln in den Ofen geschoben werden. „Wenn wir weiterhin unsere Brotkultur erhalten wollen, braucht es eine Besinnung auf den Wert der Rohstoffe und der Arbeit, die dahinter steht“, sagt Hannes Royer vom Verein “Land schafft Leben”. Und weiter: “Wir verfügen über eine einzigartige Vielfalt an Brot und Gebäcksorten, ein umfassendes Know-how und können uns toller regionaler Rohstoffe bedienen. Potenzial ohne Ende. Was es braucht, ist der Mut, unser Brot mit diesem Leben zu füllen und mit Laib und Seele seine Herstellungsgeschichte zu erzählen. Vom Acker bis in den Brotkorb.“
Brot essen statt wegwerfen
Frisch produzierte Backwaren stehen gleichzeitig einem Berg an verschwendeten Backwaren gegenüber. Geschätzte 210.000 Tonnen von Brot und Gebäck landen jedes Jahr im Müll, werden für Tierfutter verwendet oder in der Biogasanlage verheizt. Der Welternährungstag soll darauf aufmerksam machen, dass Brot ein wertvolles Grundnahrungsmittel darstellt, das nicht in die Tonne gehört.
Mehr Infos zum Brot aus Österreich
Der Verein “Land schafft Leben” zeigt, wie Brot in Österreich gebacken wird. Von der Mehlgewinnung über die Sauerteigführung bis hin zum fertigen Brot.
Wenn Sie selbst Brot backen möchten, sollten Sie sich diesen Bericht anschauen. Wir haben das Rezept schon selbst ausprobiert – ist gar nicht schwer und das Brot schmeckt klasse! Es gibt übrigens ganz viele Brot-Back-Bücher im Stocker Verlag. Schauen Sie doch einmal rein!
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