RindRinderhaltungZwei Betriebe kombiniert

Zwei Betriebe kombiniert

Quelle: Edegger

Christoph Lackner hat gerade seine 26 Mutterkühe im oststeirischen Mortantsch fertig gefüttert. Er schaut kurz auf sein Smartphone und murmelt: Oh, jetzt muss ich aber los.“ Er eilt über den Hof in Richtung Auto. Dabei kommt er am Schweinestall vorbei, aus dem gerade seine Mutter Roswitha heraustritt. Der Junglandwirt ruft ihr zu: „Ich fahr jetzt nach Passail.“ Sie antwortet: „Alles klar, grüß die Oma von mir.“ Christoph schwingt sich in seinen Skoda und braust davon. Mit Passail meint er den Hof seines Vaters, den Christoph ebenfalls bewirtschaftet. Zwischen den beiden Höfen liegen 15 km und 400 m Höhenunterschied. Für den 24-Jährigen war schon als Kind klar: „Ich werde mal Landwirt und will beide Betriebe erhalten.“ Das ist ihm gelungen. Während die Mutterkuhherde in Mortantsch steht, kommt das gesamte Jungvieh, das sind rund 35 Kalbinnen und Ochsen, von April bis Ende Oktober auf die elf Hektar Weide nach Passail. Sie werden dann über das Almo Rindfleischprogramm vermarktet. Schlachtreif sind die Tiere nach ca. 26–28 Monaten. Die Idee, die beiden Betriebe zu kombinieren, hatte der Betriebsführer Christoph selbst. Christoph ist mittlerweile wieder zurück am Betrieb in Mortantsch. Er steigt aus dem Auto und erzählt dabei: „Meine Oma ist noch fit und kann hin und wieder nach dem Rechten sehen. Wenn aber größere Arbeiten anstehen, rücken mein Vater und ich aus. Jeden zweiten Tag schauen mein Papa und ich nach den Tieren.“ Christoph geht einen kurzen Schotterweg hinauf. Oben angekommen steht der Stolz des jungen Landwirts: Der 2021 neu gebaute Rinderstall. Christoph geht durch das große Rolltor zu einer seiner Kühe. „Meine Tiere sind den Kontakt mit Menschen gewöhnt, deshalb habe ich auch trotz Hörner keine Angst im Stall. Einen großen Anteil hat auch das sehr ruhige Gemüt unseres Limousinstiers. Das war mir schon damals beim Kauf sehr wichtig“, erklärt Christoph, während er das Stroh in den Liegeboxen kontrolliert. „Da muss noch etwas mehr rein“, sagt er, als er die Liegebox durch das Fressgitter hindurch verlässt.


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