Bis Donnerstag, den 24. September wurden in Brandenburg 32 Wildschweine positiv auf das ASP-Virus getestet. Das teilte das deutsche Landwirtschaftsministerium (BMEL) mit. Die Fundorte liegen laut BMEL innerhalb des gefährdeten Gebiets. Hausschweinbestände sind in Deutschland weiterhin nicht von der Seuche betroffen. „Das Kerngebiet und das gefährdete Gebiet werden gezielt nach toten Wildschweinen abgesucht“, sagte Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher. Solange infizierte Wildschweine innerhalb des bestehenden Kerngebiets gefunden werden, ändere sich nichts an der Lage.
Verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest
Unterdessen hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Ankündigung Brandenburgs begrüßt, an der Grenze zu Polen einen festen Zaun zu errichten. Es sei gut, dass von der durch den Bund erweiterten Rechtsgrundlage zum Zaunbau nun auch Gebrauch gemacht werde, so die Ministerin. Gleichzeitig warnte Klöckner aber vor der „Illusion“, dass feste Zaunanlagen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest sicher verhindern könnten. Das sei durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das FLI wissenschaftlich in Frage gestellt worden. „Zäune sind niemals völlig dicht sind, und urbanes Gebiet nicht vollständig in den Zaun integriert“, betonte die Bundesministerin. Deshalb sei es so wichtig, dass die Länder weitere wirksame Maßnahmen ergriffen, wie etwa eine verstärkte Kadaversuche und eine gezielte Bejagung. Gegen die Afrikanische Schweinepest brauche es einen Mix aus Maßnahmen, so Klöckner.
Indes leidet der Fleischmarkt in Deutschland unter dem Preisverfall der Nebenprodukte, am Lebendmarkt herrscht ein Überangebot, wie der aktuelle Marktbericht der Ö-Börse zeigt.
Aktuelle Berichte zur Afrikanischen Schweinepest und zum Thema Schwein allgemein finden Sie in unserer Online-Rubrik Schwein.
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