DirektvermarktungNachgefragt bei Familie Wurzer vom Kürbishof

Nachgefragt bei Familie Wurzer vom Kürbishof

Familie Wurzer setzt auf Innovationen und Erlebnisse auf ihrem Hof.
Quelle: Privat

Familie Wurzer hat vor über 20 Jahren die Schweinehaltung aufgegeben und den Hof saniert. Dabei setzten sie auf zwei Standbeine: Erdbeeren und Kürbisse. Daraus verarbeiteten die Wieselburger über 30 Produkte, die vielfachprämiert wurden. Und heute? Wir haben bei Markus Wurzer vom Kürbishof nachgefragt.

LANDWIRT: Baut ihr nach wie vor Erdbeeren und Kürbisse an?

Markus WURZER: Ja! Aber in den letzten zwölf Jahren hat sich einiges verändert. 2013 haben wir das Bauernhofcafe neu eingerichtet und erweitert. Ich führe seit 2015 die Wurzer KG als Geschäftsführer. Mein jüngerer Bruder Dominik hat 2023 die Landwirtschaft übernommen. Da die Produktion aus allen Nähten platzte, bauten wir 2020 den zweiten leerstehenden Schweinestall zu einem zusätzlichen Produktionsraum mit Lager um. Seit 2021 kultivieren wir Heidelbeeren in Töpfen. Dazu waren noch einige Vorbereitungen notwendig.

Welche waren das?

Wir haben unsere gesamte Bewässerung neu geplant und elektrifiziert. 2022 konnten wir dann die ersten Heidelbeeren ernten.

Wo verkauft ihr die Produkte?

Unser Hofladen war bis letztes Jahr nur jeden Freitag und auf Abruf geöffnet. 2023 war dann die Technik für uns so weit, dass wir auf einen Selbstbedienungsladen umgestellt haben. Seither bieten wir auch Produkte von weiteren regionalen Erzeugern an. Jeden Freitag sind wir noch immer persönlich vor Ort und bieten ein interessantes Vortragsprogramm mit Verkostungen an. Wir sind jetzt auch Niederösterreich Radpartner. Die Radfahrer können bei uns Pause machen und gekühlte Getränke sowie kleine Snacks erwerben. Die mittlerweile über 50 Produkte verkaufen wir aber auch über neue Wiederverkäufer. Zentral für uns ist, dass wir immer nach vorne schauen und zukunftsfit bleiben wollen.

Das klingt, als wäre das noch nicht alles gewesen.

Nein! (lacht). Seit diesem Jahr sind wir Partner der NÖ-Card und erreichen damit ein ganz neues Publikum. Wir haben erste Versuche mit Tomaten und Paprika gestartet, die wir dann auch verarbeiten werden. Wir bieten Camper-Stellpätze über die Plattformen “Schau aufs Land” und “Landvergnügen” an. Im Sommer haben wir das erste Single-Pflücken am Erdbeerfeld angeboten, das wirklich gut angekommen ist. Der nächste große Schritt wird die Agri-Photovoltaik-Anlage auf rund
1,7 Hektar sein, die unsere Heidelbeeren besser schützt und sehr viel erneuerbaren Strom erzeugt. Baustart ist im September, sie kann dann ab 2025 besichtigt werden. Busgruppen sind bei uns herzlich willkommen. Das Bauernhofcafe haben wir ab heuer im Herbst aber geschlossen. Es geht sich zeitlich leider nicht mehr aus. Unsere Prämisse: Mit vielfältigen Angeboten möchten wir die Landwirtschaft auf spannende und genussvolle Weise erlebbar machen.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00