Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse stiegen im November 2024 zum vierten Mal in Folge, jedoch in moderatem Umfang. Der FAO-Preisindex kletterte um 0,4% auf 127,9 Punkte und lag damit 5,7% über dem Vorjahresniveau. Zum bisherigen Höchststand von 160,2 Punkten aus März 2022 bleibt jedoch ein Anstieg von 25% erforderlich.
Der Zuwachs ist vor allem auf gestiegene Preise für pflanzliche Öle und Milcherzeugnisse zurückzuführen, während die Preise für Fleisch, Getreide und Zucker rückläufig waren.
Entwicklungen in den Teilsegmenten
- Getreide: Der Preisindex sank auf 111,4 Punkte, 2,7% unter Oktober und 8% unter dem Vorjahreswert. Während die Weizenpreise durch gute Angebotslagen und geringe Importnachfrage fielen, blieb der Maispreis stabil. Gründe hierfür waren die hohe Inlandsnachfrage in Brasilien und ein signifikanter Importbedarf Mexikos.
- Pflanzenöle: Mit einem Anstieg um 7,5% erreichte der Pflanzenölpreisindex 164,1 Punkte, den höchsten Stand seit Juli 2022. Die gestiegenen Preise für Palm-, Raps-, Soja- und Sonnenblumenöl wurden durch knappe Angebotserwartungen und eine robuste Importnachfrage getrieben.
- Milcherzeugnisse: Der Milchpreisindex legte um 0,6% zu und übertraf den Vorjahreswert um 20,1%. Besonders stark stiegen die Preise für Vollmilchpulver, unterstützt durch eine Erholung der globalen Nachfrage und sinkende Rohmilcherzeugung in Europa. Butterpreise erreichten ein neues Rekordhoch, während auch Käsepreise anstiegen.
- Fleisch: Der Fleischpreisindex fiel leicht auf 118,1 Punkte, blieb jedoch 5,9% über dem Vorjahresniveau. Die sinkenden Schweinefleischpreise und eine stabile Nachfrage nach Rindfleisch prägten die Entwicklung. Rückgänge bei Schaf- und Geflügelfleisch wurden auf reichliche Exportangebote und Währungsschwankungen zurückgeführt.
- Zucker: Der Zuckerpreisindex gab nach zwei Monaten Anstieg um 2,4% nach und lag 21,7% unter dem Vorjahreswert. Gründe waren Erntebeginn in Indien und Thailand sowie Produktionsoptimismus für Brasilien.
Quelle: AgraEurope
Kommentare