ForstWinter im Wald: Die Strategien der Wildtiere

Winter im Wald: Die Strategien der Wildtiere

Das Rotwild ist ein Fluchttier. Bei wiederholter Beunruhigung im Winter droht ihm der Tod durch Erschöpfung.
Quelle: Ana Gram/shutterstock.com

Für die kalte Jahreszeit haben die Tiere im Wald unterschiedliche Vorgehensweisen entwickelt. Vögel schützen sich gegen die Kälte und vor Wärmeverlust indem sie ihr Gefieder aufplustern. Säugetiere wechseln bereits im Herbst ihr Haarkleid, um sich ein Winterfell zuzulegen. Manche Tiere verbringen die Wintermonate gar in Kältestarre, Winterruhe oder Winterschlaf. Winterschläfer setzen ihre Körpertemperatur während des Schlafens auf wenige Grad Celsius über den Gefrierpunkt herab. Herz- und Atemfrequenz fahren sie auf ein Minimum herunter, um den Energieumsatz so klein wie möglich zu halten. Zu den Winterschläfern gehören etwa einige Nagetiere, Schläfer, Fledermäuse und der Igel. Dachs, Eichhörnchen, Waschbär und Braunbär hingegen halten eine Winterruhe. Dabei senken sie ihre Körpertemperatur nicht ab. In eine Winterstarre wiederum fallen Amphibien und Reptilien.

Auf der Flucht

Auch für das Schalenwild ist der Winter eine entbehrungsreiche Zeit. Das Äsungsangebot sinkt, gleichzeitig ist die Bewegung im Schnee anstrengend und kräftezehrend. Um Energie zu sparen, reduzieren die Wildtiere daher ihren Stoffwechsel und bewegen sich weniger. Überraschende Störungen kommen da äußerst ungelegen und versetzen die Tiere in Stress. Jedes Mal, wenn sie aufgeschreckt werden und flüchten müssen, greift das ihre knappen Fettreserven an. Innerhalb von Sekunden stellen sie ihren Kreislauf außerdem auf Fluchtverhalten um. Dabei gelangt auch kälteres Blut aus den Beinen rasch in die inneren Organe der Tiere, was zum Kälteschocktod der Tiere führen kann.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Strategien für den Winter von
    • Schalenwild
    • Haselmaus
    • Feldhase
    • Fuchs
    • Eichhörnchen

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