Etwas unschlüssig steht eine Handvoll Menschen am Parkplatz vor dem Schulgebäude der Höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian (Oberösterreich). Ich bin eine von ihnen. Am Vorabend war per Whatsapp die Einladung durch eine agrarische Einkaufsgemeinschaft auf meinem Handy gelandet: Im Rahmen des Ökosozialen Forums zur Zukunft der österreichischen Schweinehaltung plane der Verein gegen Tierfabriken (VGT) am 31. Januar 2024 eine Demonstration, ob man zu diesem Anlass nicht Zivilcourage zeigen wolle? Einige Landwirte waren diesem spontanen Appell gefolgt. Einfacher wäre es jetzt für uns alle, drinnen zu sein: Vorträge anhören, mit Gleichgesinnten fachsimpeln. „Aber man kann nicht immer darauf warten, dass wer anderer was macht. Ich war noch nie bei einer Demo, das ist absolutes Neuland für mich!“, erklärt ein Teilnehmer aus Kremsmünster.
Behauptungen
Wir Landwirte sehen fünf Personen auf der anderen Straßenseite dabei zu, wie sie ein Plakat entrollen; einer von ihnen schlüpft in ein Schweinekostüm. Anschließend wird ein Lautsprecher aufgestellt. Die nun folgenden Behauptungen zur Haltung auf Vollspaltenböden lassen die Gesichter der Anwesenden immer länger werden: Der österreichische Schweinesektor hätte einen der niedrigsten Tierhaltungsstandards in der EU, bis zu 25 % der Schweine würden verenden, 90 % hätten Gelenksentzündungen.
„Das stimmt ja alles nicht,
Was der Artikel noch bereithält:
- So verlief das Aufeinandertreffen
- Nachbericht der Tierschutzaktivisten: Gewollt verzerrte Darstellung
- Darum lohnt es sich, gegen Falschinformationen vorzugehen
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