Dänemark baut einen Wildzaun an der Grenze zu Deutschland. Dieser soll das Land gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) schützen. Als erstes stellt das dänische Landwirtschaftministerium sechs Abschnitte von jeweils 1 km Länge auf. Dort soll die geplante Bauweise der Anlage unter praktischen Bedingen getestet und verfeinert werden. Der Zaun soll bis zum Herbst fertig werden.
70 Kilometer Gesamtlänge
Insgesamt ist der Wildzaun 70 km lang. Oberirdisch wird er 1,5 m hoch sein. Außerdem reicht er 0,5 m in den Boden. Dadurch können ihn Wildschweine nicht untergraben. Alle 100 m gibt es ist eine quadratische Öffnung. Dort können kleine Tiere den Zaun passieren. Pro Kilometer Zaunlänge soll mindestens ein Tor eingebaut werden. An Wasserwegen und Grenzübergängen haben die Behörden 20 dauerhafte Öffnungen vorgesehen.
Gefahr für dänische Schweinebranche
Umweltverbände und Tierschützer haben den Bau des Zaunes kritisiert, weil dadurch Wildtierpopulationen massiv in ihrer Bewegung eingeschränkt werden. Dieser Kritik schließt sich EU-Gesundheitskommisar Vytenis Andriukaiti an. Er sieht das Vorhaben als “wirkungslos und ineffizient”, da Wildschweine den Zaun an den offenen Gewässer- und Landesgrenzen überqueren können. Der dänische Landwirtschaftsminister Jakob Ellemann-Jensen sieht im Wildzaun aber die einzige Möglichkeit die Infektionskette zu unterbrechen. Mit ihm soll das Risiko, dass die Seuche in dem nordischen Land ausbricht deutlich verringert werden. Dänemark exportiert jedes Jahr Schweinefleisch im Wert von 1,47 Mrd. Euro in Drittländer.
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