SchweinZinkoxid – Das sagen die Experten

Zinkoxid – Das sagen die Experten

Zusammengestellt von Anja WEISSNEGGER, LANDWIRT Redakteurin

Enorme Nebenwirkungen von hochdosiertem Zinkoxid

Zink ist ein essenzielles Spurenelement für alle landwirtschaftlichen Nutztiere. Auch wenn Futtermittel von Natur aus Zink enthalten, muss Zink dem Futter heutzutage praktisch immer zugesetzt werden. Dies liegt hauptsächlich an den Futterkomponenten. Getreide, Mais und diverse Extraktionsschrote enthalten reichlich Phytinsäure. Diese drosselt die Bioverfügbarkeit von Zink massiv. Zink ist aber auch ein potenziell toxisches Schwermetall, das sich im Boden anreichern kann. Der Hauptpfad des Eintrags von Zink in den Boden läuft über die Wirtschaftsdünger, insbesondere aus der Schweinehaltung. Einmal im Übermaß angereichert, kann es über Jahrhunderte die Bodenfruchtbarkeit schädigen und das Grundwasser belasten. Deshalb gelten strenge Obergrenzen für den Gesamtgehalt an Zink im Nutztierfutter.

Hohe Zinkmengen im Futter können beim Schwein Durchfall verhindern. Hierzu sind jedoch Zinkmengen weit jenseits der zulässigen Obergrenzen für Futtermittel erforderlich. Diese haben mit der Funktion des Zinks als essenzielles Spurenelement nichts zu tun. Im Gegenteil, bei solchen Dosierungen wirkt Zink auch für das Tier als toxisches Schwermetall. Es reichert sich massiv in der Leber an und lässt die Balance mit Kupfer und in dessen Folge auch mit Eisen entgleisen. Das kann rasch zur Blutarmut (Anämie) führen. Außerdem gelangt nahezu der gesamte Zinküberschuss in die Wirtschaftsdünger. Die Zinkkonzentration dieser Wirtschaftsdünger kann rasch die zulässigen Obergrenzen für Klärschlamm überschreiten. Zwar hat die Behandlung von Absetzferkeln nur einen begrenzten Effekt auf die Zinkkonzentration im Wirtschaftsdünger des gesamten Betriebs. Erhalten jedoch ältere Schweine solch hohe (illegale) Zinkmengen, schlägt dies massiv durch, und zwar umso stärker, je älter die Tiere sind.

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