Von Kees SCHEEPENS
Das Schwein ist das intelligenteste Nutztier. Vor 40.000 Jahren wurde es domestiziert und lebt seitdem in der Nähe des Menschen. Von Natur aus ist ein Schwein ein agiles, robustes Tier mit zwei Aktivitätsperioden und damit zwei Ruhezeiten in 24 Stunden. Wildschweine und Hausschweine haben ähnliche Verhaltensweisen. Wildschweine sind Allesfresser – das sollten wir unbedingt beachten. Sie ernähren sich von Kräutern, Wurzeln, Pilzen, Aas und lebenden Tieren. Sie lieben die Jagd nach Futter. Wildschweine leben in kleinen Gruppen von etwa zehn erwachsenen Sauen mit Ferkeln und entwickeln starke soziale Bindungen. Sie sind sehr lebendige Tiere. Die gesamte Gruppe geht gemeinsam auf Futtersuche. Das dauert pro Tag sieben Stunden oder länger. Während dieser Nahrungssuche können Wildschweine bis zu 50 km in einer Nacht laufen. Die maximale Geschwindigkeit beträgt etwa 65 km/h. Sobald sie Nahrung finden, bleibt die ganze Gruppe zusammen und frisst. Die soziale Hierarchie im Leben der Schweine ist Teil des natürlichen Verhaltens. Alle Schweine müssen warten, bis das Leittier mit dem Fressen fertig ist. Diese Rangordnung ist auch bei unseren domestizierten Schweinen noch sehr stark ausgeprägt. Darum ist die Neugruppierung von einander unbekannten Schweinen nicht zu empfehlen. Das Problem sind die Kämpfe, mit denen sie eine neue Rangordnung festlegen. Auch werden beim Neugruppieren Keime übertragen, was oft Krankheiten ausbrechen lässt. Dadurch kann der Antibiotikaverbrauch steigen.
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