Die Molkereigenossenschaft DMK Group führt für ihre Mitglieder ein Preisabsicherungsmodell ein. Wie das Unternehmen mitteilte, können Milchbauern ab November einen Teil ihrer Milchmenge zu Festpreisen absichern und erhalten so zusätzliche Planungssicherheit für ihre Betriebe. „Das System soll den Landwirt entlasten und die Liquiditätsrisiken senken“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Thomas Stürtz. Daher sei die Festpreissicherung so angelegt, dass keine Liquiditätsbelastung nach erfolgter Absicherung entstehe. Es handele sich um ein „einfaches und transparentes Modell“, bei dem der Landwirt einen tatsächlichen Festpreis erhalte.
Börsenmilchwerte als Basis
Dem Unternehmen zufolge werden zunächst auf Basis der Börsenmilchwerte Festpreise für jeweils zwölf Monate kalkuliert. Der Landwirt könne dann entscheiden, ob und welche Mengen er zum jeweils gültigen Festpreis anbiete. Maximal 30 % der durchschnittlichen Monatsmilchmenge könnten abgesichert werden. Anschließend sichert das DMK nach eigenen Angaben „soweit es möglich ist“ das Festpreisangebot im Rahmen von Verkäufen von Warentermingeschäften ab. Der Bauer liefere seine Milch und erhalte mit der Milchgeldabrechnung den Festpreis für seine bestätigte Menge; gleichzeitig löse die Genossenschaft die Absicherungsgeschäfte auf. Die DMK Group hatte bereits 2019 ein Pilotprojekt mit 26 Betrieben gestartet, um das Preisabsicherungsmodell im realen Einsatz zu testen. „Wir konnten mit unseren Testbetrieben wertvolle Erfahrungen sammeln und das System so gestalten, dass es möglichst einfach zu handhaben ist“, erläuterte der Geschäftsführer der Deutschen Milchkontor eG, Dr. Klaus A. Hein. Laut Stürtz wurde in der Testphase auch festgestellt, dass die Landwirte durch die Handelstermine einen besseren Einblick in die Entwicklung der Märkte erhalten haben. Zudem seien die Flexibilität und Entscheidungsfreiheit positiv aufgenommen worden. Der Genossenschaft zufolge können sich die Mitglieder ab Ende September für „Fixed Price“ registrieren.
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