Schritt 1: Die Vorbereitung der Pflanzstelle
Vermessen Sie die Pflanzstelle, damit die Bäume später die richtigen Abstände zueinander haben. Die Pflanzstellen markieren Sie am besten mit Stöcken. Anschließend hacken Sie mit der Kulturhaue ein Kreis mit etwa 1,2 m Durchmesser um den Stock und graben das Pflanzloch. Lagern sie die feine Erde getrennt von der Grasnarbe .
In den ersten Jahren benötigt der Baum eine Windstütze. Mit einem Locheisen graben Sie nun ein möglichst tiefes Loch. Dort schlagen Sie einen 2,5 m langen Stützpfahl ein. Dieser sollten einen Durchmesser von sieben Zentimetern haben und 70 Zentimeter im Boden stecken.
Schritt 2: Der Pflanzschnitt
Neue Wurzeln wachsen nur dort, wo sie angeschnitten werden. Kürzen Sie deshalb alle Wurzeln ungefähr um ein Drittel. Wichtig ist es, die Baumwurzeln zu jeder Zeit feucht zu halten, da sie leicht austrocknen. Achten Sie darauf auch schon beim Transport und der Lagerung der ungepflanzten Bäume.
Aus dem Mitteltrieb (M) entsteht die Stammverlängerung. Aus den darunter liegenden Seitentrieben werden drei bis vier ungefähr gleich starke Leitäste (L) ausgewählt. Alle anderen Konkurrenten werden direkt am Stamm weggeschnitten. Der Mitteltrieb wird um ca. ein Drittel abgeschnitten. Die Leitäste werden über einer nach außen stehenden Knospe auf gleiche Höhe (S = Saftwaage) geschnitten.
Schritt 3: Den Baum pflanzen
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Wühlmause lieben die Wurzeln von jungen Bäumen. Bauen sie deshalb unbedingt einen Wühlmausschutz ein. Dafür eignen sich am besten ein verzinktes 1 × 1 Meter großes Sechseckgeflechte mit einer Maschenweite von 13 mm. Dieses legen sie ins Pflanzloch und schneiden es beim Holzpflock zur Hälfte ein. Stellen sie den Baum eng am Pflock auf das Geflecht und packen die Wurzeln darin ein. Vergewissern Sie sich, dass es keine Löcher gibt, durch die Wühlmäuse schlüpfen können. So können die Wurzeln in dem Ballen geschützt wachsen. Damit Sie wissen, wie tief ihr Baum steht, legen Sie einen Holzstab als Nulllinie quer über das Pflanzloch. Der Hals der obersten Wurzeln muss an der Tag/Nacht-Grenze liegen, d.h. der Wurzelansatz sollte geringfügig über der Nulllinie sein.
Geben sie feine Erde auf die Wurzeln. Schütteln sie den Baum immer etwas, damit die Erde auch in die Wurzelzwischenräume rieselt. Düngen Sie den Baum nicht mit Frischmist, sondern erst ab dem zweiten Jahr mit Komposterde. Die Bäume wachsen sonst zu schnell und sind anfällig für Pilzbefall. Zudem lockt der frische Mist Wühlmäuse an.
Nun legen sie die Grasnarbe verkehrt herum, um die Pflanzstelle. Dieser Gießrand sorgt dafür, dass das Gießwasser nicht ausrinnt. Der Bereich rund um den Baum sollte generell eben sein, damit das Wasser gleichmäßig versickern kann.
Schritt 4: Die abschließenden Arbeiten
Binden Sie den Baum am Pfahl fest, damit er starkem Wind standhält. Weidezweige eignen sich dafür gut. Ein Jahr später – zu dem Zeitpunkt, wenn die Schlinge vergrößert werden sollte – lösen sich die Weidezweige auf. Wie man die Bäume mit einer Achterschlinge anbindet, sehen Sie im LANDWIRT Video. Entfernen Sie von jedem Baum das Kärtchen mit der Sortenbeschreibung. Notieren Sie den Sortennamen am Bepflanzungsplan.
Zum Schutz vor Wildverbiss und als Verfegeschutz binden Sie ein ca 30–40 cm breites Drahtgeflecht um den Baum. Ein ca. eineinhalb Meter langer Bindedraht wird unten eingehängt, herumgewickelt und am oberen Ende befestigt. Es handelt sich um einen mitwachsenden Baumschutz, der etwa zehn Jahre hält. Man muss den Bindedraht nur regelmäßig etwas lockerziehen, wenn der Baum wächst.
Nach dem Pflanzen des Baums ist es wichtig, dass sie ihn mit mindestens 20 Liter Wasser gießen. Der Gießrand verhindert, dass das Wasser abrinnt.
Schritt 5: Die Pflege der Fläche
Grundsätzlich ist Weidehaltung in Streuobstwiesen sinnvoll, da die Tiere ein natürlicher Pflanzenschutz sind. Junge Bäume sollten Sie dann jedoch mit einem Holzgestell zusätzlich schützen. Bei Schafen benötigen Sie ein weiteres Drahtgeflecht, in Pferdeweiden können Obstbäume kaum überleben.
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