AckerbauPflanzenschutzEs gibt immer was zu tun

Es gibt immer was zu tun

Von Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur

Unkrautbekämpfung

Für die Unkrautbekämpfung stehen dem Landwirt drei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung: eine Behandlung im Vorauflauf oder im frühen bzw. späten Nachauflauf. VorauflaufHerbizide wirken in der Regel gut bis in den frühen Nachauflauf hinein. Ihre Wirkungssicherheit ist allerdings stark von der Bodenfeuchte abhängig und kann bei Trockenheit zum Problem werden. In diesem Fall empfiehlt sich der Einsatz von Nachauflaufherbiziden. Im frühen Nachauflauf – bis zum 4-Blatt-Stadium des Mais – sollte der Landwirt Präparate mit guter Bodenwirkung einsetzen. Dies gewährleistet, dass nach der Applikation die später keimenden Unkräuter auch miterfasst werden. Für den späten Nachauflauf – bis zum 6- bis 8-Blatt-Stadium des Mais – stehen auch diverse Produkte zur Verfügung. Sie weisen meist keine bzw. nur eine geringe Bodenwirkung auf und sollten dementsprechend spät eingesetzt werden, um eine Spätverunkrautung zu verhindern. Mehr dazu lesen Sie in der LANDWIRT Ausgabe 5/2016.

Hacke

Ab dem Sichtbarwerden der Reihen bis zum Ende der Befahrbarkeit ist auch eine Unkrautregulierung mittels Hacke möglich. Das bekämpft nicht nur die Unkräuter sondern reißt auch verkrustete Böden wieder auf. So kommt wieder mehr Luft in den Boden. Um Verletzungen der Wurzel zu vermeiden sollte der Landwirt aber nicht zu tief arbeiten (2–3 cm). Weiters ist auf Hanglagen aufgrund des Erosionsschutzes von einer Hacke abzusehen. In Kombination mit der Hacke lassen sich auch gezielt Dünger in der Reihe ausbringen.

Düngung

Landwirte, die nicht die gesamte Düngemenge direkt bei der Saat ausbringen wollen bzw. dürfen, geben in der Regel zwischen dem 4- bis 8-Blatt-Stadium noch einmal eine abschließende Stickstoffdüngergabe. Dafür eignen sich sowohl flüssige Wirtschaftsdünger als auch diverse Mineraldünger. Die unterschiedlichen Mineraldüngerformen spielen dabei ertragstechnisch kaum eine Rolle. Landwirte die noch keine Schwefeldüngung vorgenommen haben, sollten das nun nachholen. Eine ausreichende Schwefeldüngung von 20–40 kg S/ha erhöht bei Mais zusätzlich den Anteil an essentiellen Aminosäuren. Das ist besonders für Betriebe interessant, die ihren Mais verfüttern. Der Land wirt kann daher den pro Kilo N billigsten Dün ger einsetzen. Bei der Verwendung von Harn stoff sollte er allerdings auf die Witterung achten. An heißen Tagen ohne Niederschläge geht hier einiges an Stickstoff über Ausgasung verloren.

Bestände, die bis zum 8-Blatt-Stadium unter Phosphoroder Mikronährstoffmangel leiden, können zusätzlich mit flüssigen Mehrnährstoffbzw. Mikronährstoff-Düngern gedüngt werden. Der Phosphormangel ist erkennbar an der typischen violetten Färbung der Blätter. Bei einem einjährigen Versuch der LK Steiermark brachte eine Gabe von zwei Liter Wuxal-P-Profi/ha sogar Mehrerträge von bis zu 500–700 kg/ha.

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