DirektvermarktungFleischversand: Alternative Kühlverpackung aus Papier

Fleischversand: Alternative Kühlverpackung aus Papier

Die Isolierbeutel von Supaso bestehen aus Papier und sind zu 99 % recycelbar.
Quelle: Trummer

Der Versand von Fleisch, Fisch oder Milchprodukten stellt direktvermarktende Betriebe speziell in den Sommermonaten vor eine große Herausforderung. Isolierverpackungen aus Styropor waren jahrzehntelang das Allheilmittel. Die auf Erdöl basierenden Produkte sind zwar mehrfach verwendbar, in der Anschaffung allerdings kostspielig und der Rückversand für den Kunden ein Mehraufwand. Gerade beim Versand biologischer Erzeugnisse drängt sich der Umweltgedanke immer mehr in den Fokus. Seit mehreren Jahren sind erdölfreie Alternativen aus Stroh, Hanf, Papier oder reinem Karton am
Markt erhältlich (siehe auch LANDWIRT 7/2021). Das oststeirische Unternehmen Supaso folgt diesem Trend und hat während der COVID-19-Pandemie eine eigene Kühlalternative aus recyceltem Papier entwickelt, die Kältebrücken vermeiden soll und das Produkt bis zu 48 Stunden kühl hält. Wir waren für Sie in Löffelbach bei Hartberg und haben uns angesehen, wie die Verpackungen hergestellt werden.

Vom Flyer zum Kühlbeutel

In einer ehemaligen Lagerhalle für Tafelobst befindet sich seit rund einem Jahr der neue Standort von Supaso. „Mehr als 3.000 m² Produktionsfläche stehen hier zur Verfügung“, erklärt Geschäftsführer Fabian Gems, der zugleich einer der drei Eigentümer ist. Ausgangsprodukt für die Produktion ist Altpapier aller Art. „Von alten Flyern einer Therme bis hin zu gewöhnlicher Kartonage ist alles dabei“, so Gems. Ein Schredder zerkleinert das angelieferte Altpapier und stellt dünne Papierfäden her. Diese werden über ein Rohrsystem in eine Wirbelmühle geblasen und weiterverarbeitet. Gems
erklärt: „Durch das Mahlen wird das Papier aufgefasert, es bekommt mehr Volumen und erhält seine besonderen Dämmeigenschaften.“
Das zerfaserte Füllmaterial wird von der Mühle mit Hilfe des erzeugten Luftstromes in eine eigens konstruierte und patentierte Abfüllanlage transportiert. „In unserem Produktionsablauf steckt sehr viel Eigenentwicklung. Eine Maschinenbaufirma aus der Region setzt dabei unsere Pläne um“, so Gems. Die leeren Papierbeutel kaufen die Oststeirer aus dem obersteirischen Zeltweg zu. Die Maschine nimmt den Beutel automatisch, befüllt ihn mit einer genau vorgegebenen Menge an gemahlenem Papier und verschließt diesen selbstständig. Ein mit Rollen bestücktes Förderband bringt den Isolierbeutel anschließend in seine flache Form. „Wir können die Maschine auf die Beutelgröße anpassen und auch das Füllvolumen ändern – alles ganz nach Kundenwunsch“, ergänzt der Tüftler.

Was der Artikel noch bereit hält:

  • Individuelle Lösungen

  • Feuchtigkeit kein Problem

  • Theorie gut, Praxis besser

 

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