In Österreich ist die derzeitige Marktsituation gespalten. Speziell bei den Jungstieren ist die Nachfrage nach Qualitätsware für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft seitens des Lebensmitteleinzelhandels noch gut, die Qualitätszuschläge tendieren leicht nach oben. Es wird empfohlen, schlachtreife Jungstiere zeitnah zu vermarkten, da weitere Entwicklungen durch die Schließungen im Außer-Haus-Verzehr schwierig zu prognostizieren sind.
Schlachtkühe können durch das fehlende Exportgeschäft sowie durch die Schließung der Gastronomie in weiten Teilen Europas nur in geringen Mengen vermarktet werden. Für schlachtreife, schwere Kühe, die nicht unbedingt vermarktet werden müssen, soll die Lieferung in den nächsten Wochen verzögert werden.
Bei Schlachtkalbinnen entsteht durch die Schließung im Außer-Haus-Verzehr ebenfalls ein leichter Preisdruck.
Bei Schlachtkälbern sind die Preise stabil.
Zwei deutsche Schlachthöfe geschlossen
Durch den Produktionsstopp in zwei großen Schlachthöfen in Deutschland ist der Rindermarkt im Süden Deutschlands stärker unter Druck gesetzt als im Norden. Regional große Übermengen an Schlachtrindern sind die Folge.
Sowohl bei den Jungstieren als auch bei den Schlachtkühen tendieren die Preise nach unten. Männliche Schlachtrinder lassen sich zurzeit etwas einfacher vermarkten als weibliche.
Preiserwartungen netto für Woche 45/2020 (02.11. – 08.11.2020)
Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise (exkl. MwSt.) für Handelsklasse R2/3 ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen bezogen auf ein Kilo Schlachtgewicht kalt! Die Veränderungen beziehen sich auf die Vorwoche, sofern nicht anders angegeben. Quelle: ARGE Rind
- Jungstier HK R2/3 € 3,47
- Kalbin HK R2/3 € 2,93 (-5 Cent)
- Kuh HK R2/3 ausgesetzt ( KW 39: € 2,12)
- Schlachtkälber HK R2/3 € 6,05
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