Die Landwirtschaft wird von vielen Seiten massiv bedrängt, so empfinden das jedenfalls viele Landwirte. Speziell die Themen: mehr Tierwohl, weniger Betriebsmitteleinsatz, Düngeeinschränkungen, Treibhausgas- und Ammoniakemissionen reduzieren usw. bereiten den Bauern Kopfzerbrechen. Daneben belasten die sinkenden Verkaufserlöse der eigenen Produkte bei gleichbleibend hohen Kosten die Motivation für den 365-Tage-Job. Einige Punkte davon sind wirklich verbesserungswürdig, andere wiederum sind gewöhnungsbedürftig. Konkret geht es um die dringenden Erfordernisse, aber auch Chancen der Ammoniakreduktion, speziell bei der Düngung im Ackerbau.
NEC-Richtlinie
Wir sind im Rahmen der NEC-Richtlinie zu einer Reduktion von Luftschadstoffen verpflichtet. Hintergrund dieser Verpflichtung ist die Reduktion der Feinstaubbildung. Neben anderen Luftschadstoffen (Stickoxide, Schwefeloxide, Nichtmethan-flüchtige Kohlenwasserstoffe und Feinstaub selbst) ist davon auch Ammoniak als Vorläufersubstanz von Feinstaub betroffen. 12 % lautet das Reduktionsziel für Österreich bis 2030. 94 % des Ammoniaks stammen dabei im Wesentlichen aus der tierhaltenden Landwirtschaft und dabei zu 50 % aus der Stallhaltung und der Wirtschaftsdüngerlagerung und zu 45 % aus dem Bereich der Wirtschaftsdüngerausbringung. Im Bereich der Stallhaltung wurden im vergangenen Jahr die Förderrichtlinien auf dieses Erfordernis hin angepasst. Diesbezüglich ist allerdings nur ein sehr langsam wirkender Effekt zu erwarten. Anpassungen am Bestand sind großteils nicht möglich oder nur mit einem sehr hohen finanziellen Mittelaufwand verbunden und deshalb nicht sinnvoll. Aus diesem Grund ist insbesondere bei der Wirtschaftsdüngerausbringung anzusetzen.
Es erwartet Sie noch im Artikel:
- richtiges Güllelager
- Ausbringtechnik
- Herbstdüngungsverbot
Kommentare