Die Körnerhirse wird in Österreich bereits seit einigen Jahren erfolgreich als Alternative zum Mais angebaut. Dadurch kann in Maisanbaugebieten eine Auflockerung der Fruchtfolge erzielt werden und dem Maiswurzelbohrer entgegengehalten werden. Aus pflanzenbaulicher Sicht ist Hirse eine Maisalternative mit einer sehr guten Stickstoffverwertung. Hirse zeichnet sich durch eine vorteilhafte Trockenheitstoleranz und einen sehr geringen Transpirationskoeffizienten* aus. Weitere Vorteile liegen in einem hohen Hektarertrag und einem geringen Pflegeaufwand.
Der Gehalt an Umsetzbarer Ernergie (ME) für Mais und Hirse ist gleich zu beurteilen (Tab. 1). Beim Hirseeinsatz in der Schweinemast ist aber trotz höherem Rohproteingehalt der geringere Gehalt einiger verdaulicher essenzieller Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Threonin zu beachten und zu ergänzen.
* Der Transpirationskoeffizient gibt an, wie viele Liter Wasser durch Transpiration an der Blattoberfläche als Wasserdampf abgegeben werden, um ein Kilo Trockensubstanz (Erntemasse) zu erzeugen. Je niedriger der Transpirationskoeffizient einer Pflanzenart ist, desto sparsamer ist der Wasserhaushalt.
Hirsevermahlung unverzichtbar
In einer Untersuchung bei Schweinen mit etwa 30 kg Lebendgewicht wurden 10 % Mais gegen Hirse getauscht und in vermahlener oder gequetschter Form bzw. als ganzes Korn eingemischt. Jeder Variante wurden zwei Boxen mit jeweils sechs Schweinen zugeordnet.
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