Der Holzlagerplatz im niederösterreichischen Amstetten ist um eine neue Hightech-Vermessungsstation reicher. Der gesamte Lagerprozess – von der Zufahrt über Verwiegung bis hin zur Verladung – funktioniert jetzt vollelektronisch und zur Gänze kontaktlos. „Das ist die erste Anlage dieser Art in Österreich“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). Diese Form der Holzübernahme biete gerade in diesen schwierigen Zeiten maximale Sicherheit und sei gleichzeitig transparent und hocheffizient. Erst im Sommer 2020 wurde gemeinsam mit der Papierholz Austria der neue Lagerplatz in Amstetten in Betrieb genommen. Er soll zur Entlastung des Holzmarktes beitragen, in einer vom Borkenkäfer besonders stark betroffenen Region. Befallenes Käferholz kann aufgrund dieser neuen Lagermöglichkeit rasch aus dem Wald gebracht und in sicherer Entfernung deponiert werden. Über 150.000 Festmeter Holz befinden sich derzeit auf dem Holzlagerplatz in Amstetten. Das entspricht einer Menge von rund 5.000 LKW-Ladungen Holz.
Kein Ein- oder Aussteigen
Mit der Weiterentwicklung der kontaktlosen Frachtabwicklung gemeinsam mit dem steirischen Unternehmen felix systems als Logistik-Partner folgte der nächste Schritt. „Über 40.000 Festmeter Holz wurden bereits über das neue System abgewickelt“, zog Freidhager Ende November nach den ersten Monaten Testbetrieb Bilanz. Alles habe reibungslos funktioniert. Im Jänner startete nach der Testphase der Vollbetrieb. Die Anmeldung am Lagerplatz erfolgt automatisch per Kennzeichenerkennung. Mittels Kamera wird das Kennzeichen erkannt, die Lieferung einem Auftrag zugeordnet und der LKW zur Verwiegung weitergeleitet. Die Verwiegung erfolgt wiederum auf einer mit Sensoren ausgestatteten mobilen Brückenwaage vollautomatisch ohne Ein- und Aussteigen.
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