Von Siegfried SPERRER und Johannes PAAR
Waldarbeit ist gefährlich! Leider wurde das in den letzten Monaten immer wieder durch tödliche Unfälle bestätigt. Aus Sicherheitsgründen wird daher bei Schlägerungsarbeiten vor allem im Laubholz immer öfter eine Seilwinde empfohlen, manchmal auch schon vorgeschrieben. Oft ist der Einsatz eines Traktors mit Dreipunkt-Seilwinde nicht möglich. Das war der Anstoß für den bayerischen Forstspezialisten Pfanzelt, ein kleines, bewegliches und leichtes Fahrzeug mit einer Seilwinde zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein ferngesteuertes Raupenfahrzeug mit einem Eigengewicht von nur 1,4 Tonnen. Es hört auf den Namen Moritz. Den Prototyp hat Pfanzelt erstmals auf der KWF-Tagung 2016 vorgestellt. Die Serienpro duktion ist 2017 angelaufen. „Schon in dieser kurzen Zeit hat sich gezeigt, dass der Moritz für verschiedenste Einsätze geeignet ist. Er wird nicht nur als klassische Fällraupe bei der seilunterstützten Fällung eingesetzt, viele Forstunternehmer schätzen den geringen Bodendruck und nehmen das Gerät den ganzen Tag zum Vorliefern“, weiß Forstexperte Peter Voderholzer von Pfanzelt Maschinenbau zu berichten. „Der kleine Moritz kann sich auch in dichten Beständen bewegen. Auch Landschaftspflegebetriebe verwenden die Fällraupe bei Tätigkeiten entlang der Autobahnen, um mit einer Seilwinde ins Gelände zu kommen. Moritz bietet ihnen die notwendige Sicherheit, um überhaupt arbeiten zu dürfen. Durch die kompakte Bauweise lässt sich das Gerät mit einem Pkw-Anhänger oder einem Lieferwagen leicht transportieren. Daher kommt Moritz auch bei Problemfällungen in Städten und privaten Gärten häufig zum Einsatz.“
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