ach den Stürmen Vivian und Wiebke habe er viele seiner Schadflächen, besonders die auf schwierigen Standorten, mit der Esche wiederaufgeforstet. Sie zeigten einen sehr guten Anwuchserfolg und seien der Konkurrenzvegetation innerhalb kürzester Zeit davongewachsen, erzählt ein Privatwaldbesitzer. Wie viele seiner Kollegen schwärmt er noch heute vom großen Potenzial und den Vorzügen der Gemeinen Esche (Fraxinus excelsior). Zu Recht, denn die Esche eignet sich bestens für die Wiederbewaldung von Schadflächen und kommt mit unterschiedlichsten Standorteigenschaften zurecht. Sie entfacht ihre maximale Wuchskraft auf feuchten Standorten mit tiefgründigen Lehmen, aber auch trockene Standorte oder Auwaldbereiche stellen für die Esche kein Hindernis dar. Im Jahr 2007 fand die Begeisterung für die Esche ein jähes Ende, als in Deutschland und Österreich zum ersten Mal das Eschentriebsterben nachgewiesen wurde. Diese schwere, durch einen Pilz hervorgerufene Krankheit verursacht seit Jahren in fast ganz Europa massive Schäden. Sie führt in vielen Fällen zum Absterben der betroffenen Esche.
Pilz aus Japan
Verantwortlich für das Eschentriebsterben ist ein ursprünglich in Japan beheimateter Pilz, das Falsche Weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus) mit der zugehörigen Nebenfruchtform Chalara fraxinea. Bisher gibt es nur Spekulationen, auf welchem Weg dieser Pilz nach Europa gelangt ist und warum er sich hier so aggressiv ausbreitet. Fakt ist, dass er unsere heimischen Eschen jeglichen Alters und unabhängig vom Standort befällt. Infolge der Schwächung der infizierten Bäume haben sekundäre Schadorganismen, die das Absterben der Bäume beschleunigen, leichtes Spiel. Von besonderer Bedeutung ist dabei der schwächepathogene Pilz Hallimasch (Armillaria sp.).
Was der Artikel noch bereithält:
- Ursachen für das Eschentriebsterben
- Welche Eschen sind betroffen?
- Esche standortgerecht ersetzen
- Totholz aufarbeiten – Achtung Gefahr!
- u.v.m.
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