Von Roman GOLDBERGER und Lena ADLHOCH, LANDWIRT Redakteure
Direktvermarktung ist keine Nische mehr. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich beschäftigt sich mit Direktvermarktung. Das geht aus einer 2016 veröffentlichten Landwirte-Befragung des Marktforschungsinstituts Key-QUEST hervor. In Österreich hat die Direktvermarktung für ca. 17.000 Landwirte (13 %) eine große Bedeutung. Für 14 % trägt die Direktvermarktung nur in geringem Ausmaß zum Einkommen bei. Weitere 6 % der befragten Landwirte können sich vorstellen, in die Direktvermarktung einzusteigen. Ein Vergleich mit den Ergebnissen der Befragung aus dem Jahr 2010 zeigt, der Anteil der Landwirte, die als Direktvermarkter aktiv sind, zurückgegangen ist (von 31 % auf 27 %). Allerdings war der größte Rückgang in der Gruppe jener Betriebe, für die Direktvermarktung nur eine geringe Bedeutung hat („Extensiv-Direktvermarkter“), zu verzeichnen (von 20 % auf 14 %). Der Anteil der „Intensiv-Direktvermarkter“ ist von 11 auf 13 % leicht gestiegen. Die Direktvermarktung hat also in den vergangenen Jahren eine Entwicklung zu mehr Professionalität hingelegt. Von den 275.000 deutschen Landwirten dürften gut 10.000 zumindest einen Teil ihrer Produkte selbst vermarkten. Eine Statistik wird dazu nicht geführt.
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