RindMilchvieh“Nicht jeder Liegeboxenbügel wird der Kuh gerecht”

“Nicht jeder Liegeboxenbügel wird der Kuh gerecht”

Christian Manser optimiert Ställe im Sinne des Tier- und Bauernwohles.
Quelle: Taferner

LANDWIRT: Worauf achten Sie, wenn Sie zum ersten Mal einen Stall betreten, den es zu optimieren gilt?

Christian MANSER: Ich schaue mir einfach die Kühe an. Sie geben uns sämtliche Informationen, die wir brauchen, wenn wir ihnen aufmerksam zusehen. Diesen Blick hat der Landwirt selbst häufig nicht mehr, denn er betritt seinen eigenen Stall ja jeden Tag. Details fallen einem dann nicht mehr auf.

Welche Details meinen Sie?

Es gibt an der Kuh fünf sogenannte kritische Kontrollpunkte an Gelenken und Knochenvorsprüngen. An ihnen erkennt man, ob die Aufstallung und die Liegefläche tiergerecht sind. Sind die Sprunggelenke beispielsweise haarlos oder sogar angeschwollen, ist das ein eindeutiges Zeichen für eine zu harte Liegefläche. Auch haarlose Stellen auf den hinteren Innenbeinen oberhalb vom Kronsaum deuten auf eine nicht kuhgerechte Liegefläche hin. Sind die Liegeboxen noch schlechter, zeigen die Kühe auch an den Karpalgelenken an den Vorderbeinen, der hinteren Rippe und den Dornfortsätzen am Rücken Abschürfungen und/oder Schwellungen (kritische Kontrollpunkte siehe Grafik). Es gibt Liegeboxenbügel, die bei den Kühen gebrochene Rippen verursachen. Bemerken Sie das an Ihren Kühen, handeln Sie sofort!

Das erfahren Sie noch in diesem Interview:

  • Wann ist Feuchtigkeit in der Liegebox ein Problem?
  • Wie baue ich die optimale Matratze in einer Tiefbox?
  • Wie erkenne ich, ob die Liegebox tiergerecht ist?

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00