Von Renate KURZ
Fast jeder Betrieb baut etwas an oder verfügt über Pflanzen und Pflanzenreste, die zu Öl gepresst werden können. Hochwertige Pflanzenöle aus bäuerlicher Erzeugung liegen im Trend, denn anders als industriell erzeugte Öle werden sie kalt gepresst und behalten so alle wichtigen Inhaltsstoffe und den saattypischen Geschmack. Solche Öle können entweder direkt als Speiseöl verkauft werden oder sie dienen als Basisstoff für die Herstellung von Naturkosmetika oder Naturfarben bis hin zum Brennstoff. Die Investition in eine Ölpresse kann sich schnell lohnen, zumal die Pressen relativ einfach an wachsende Produktionsmengen angepasst werden können. Durch die schonende Kaltpressung bleiben der saattypische Geschmack und die natürliche Farbe des Öls erhalten. Wertvolle Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe werden durch den Pressvorgang nicht zerstört. Auch das öltypische Fettsäuremuster bleibt unangetastet. So gewonnene Speiseöle können auch mit Gewürzen verfeinert werden. Die Ölgewinnung erfolgt im Gegensatz zur chemischen Extraktion ohne chemische Zusätze nur durch mechanischen Druck. Typische Ölsaaten die sich leicht verarbeiten lassen sind Raps, Sonnenblume, Leindotter, Leinsamen und Sesam. Mit einer Ölpresse können auch vorhandene Pflanzen aus dem Garten und sogar „Abfälle“ aus anderen Produktionszweigen (Traubenkerne, Kerne von Steinobst) zu einem hochwertigen Produkt veredelt werden. Auch Nüsse (Walnuss, Haselnuss), Senf und Mohn eignen sich für die Ölproduktion.
Kommentare