Von Daniel BRUGGER und Reinhard PUNTIGAM
Körner und Samen sind die Grundlage landwirtschaftlicher Rationsgestaltung für Monogastrier. Sie gewährleisten die Nährstoffversorgung und halten die tierische Leistungsfähigkeit aufrecht. Allerdings enthalten sie eine Reihe sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe, welche die Leistung von Schweinen und Geflügel negativ beeinflussen können. Die Reduktion dieses antinutritiven Potenzials ist eine wichtige Maßnahme zur Gewährleistung der tierischen Gesundheit und Produktivität. Die Hitzebehandlung von Soja ist beispielsweise eine derartige Maßnahme. Aber auch nach einer Hitzebehandlung von Sojaprodukten können noch messbare Restaktivitäten von Trypsininhibitoren (TIA) nachgewiesen werden. Die Kombination mit Körnermais, in dem auch Trypsininhibitoren enthalten sind, kann unter bestimmten Umständen die TIA in heimischen Schweineund Geflügelrationen zusätzlich anheben und die Leistungsfähigkeit negativ beeinträchtigen. Daher muss die Forschung im Bereich Tierernährung künftig daran arbeiten, die Vorbehandlung von Rohprodukten weitestgehend zu optimieren und gleichzeitig den Verlust an Nährstoffen durch Hitzeschädigung zu begrenzen.
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