Die Evakuierung von Schwein und Rind stellt im Brandfall nicht nur die bäuerliche Familie, sondern auch die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung. Tiere denken in Stresssituationen nicht, sie reagieren. Darum ist es wichtig, sich vorab mit dem Verhalten der Tiere zu befassen.
Voraussetzung für den Erfolg einer Evakuierung ist ein geordneter Ablauf. Viele freiwillige Helfer haben kein Vorwissen im Umgang mit Nutztieren. Umso wichtiger ist für Landwirte und örtliche Feuerwehren die gemeinsame Ausarbeitung eines Evakuierungsplanes. Neben der baulichen Komponente und der Lage des Stalls beeinflusst vor allem die Tierart das Konzept. Werden am Betrieb verschiedene Nutztierarten gehalten, muss für jeden Stall bzw. jede Tierart ein separater Plan erstellt werden.
Evakuierungsplan
Laden Sie die Vertreter der ortszuständigen Feuerwehr auf Ihren Betrieb ein. Gehen Sie mit ihnen durch die Stallungen. Ein Grundsatz bei der Rettung von Rindern ist, diese nicht unkontrolliert freizulassen. Die Verletzungsgefahr für die Retter an der Einsatzstelle ist zu groß. Bestimmen Sie gemeinsam einen geeigneten Platz für die Evakuierung der Tiere. Dieser sollte so nah wie möglich am Stall liegen, zugleich aber genug Abstand haben, um ausreichend Schutz vor Hitze, Rauch, Flammenübersprung und herabstürzenden Bauteilen zu bieten. Möglich sind z. B. eine angrenzende Weide, ein leerer Flachsilo oder ein benachbarter Stall.
Stellen Sie fest, wo Fluchtöffnungen (Türen und Tore) vorhanden sind und wie sich diese im Brandfall öffnen lassen.
Was der Artikel noch bereithält:
- Das gehört in den Evakuierungsplan
- Tierverhalten verstehen hilft beim Treiben aus dem Stall
- Schweine aus brennenden Ställen rausbekommen: Ein Fallbeispiel
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