Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur
LANDWIRT Info
Das Wildschwein
(Sus scrofa)
Das Wildschwein gehört zur Ordnung der Paarhufer und ist die Stammform des Hausschweines. Als Allesfresser sind Wildschweine sehr anpassungsfähig und daher auch in der Lage, neue Reviere rasch und dauerhaft zu besiedeln. So wurden sie erfolgreich in Amerika und Australien sowie auf mehreren Inseln eingebürgert. Der Körperbau des Wildschweins ist gedrungen und massiv. Ältere Keiler und Bachen, die Frischlinge führen, sind auch äußerst wehrhaft. Allerdings gewöhnen sich Wildscheine auch an den Menschen. Im Lainzer Tiergarten etwa laufen die Wildschweine frei herum und stellen für die Besucher keine Bedrohung dar. Bachen können ein Gewicht von bis zu 95 kg erreichen, Keiler sogar bis zu 150 kg. Es gibt aber auch Berichte von Exemplaren aus Osteuropa, die deutlich über 200 kg wogen. Bei der Nahrungssuche durchwühlt das Wildschwein den Boden nach essbaren Wurzeln, Würmern, Engerlingen, Mäusen, Schnecken und Pilzen. Es werden aber auch Aas und Abfälle aufgenommen. In Mitteleuropa stellen Eicheln und Buchen eine wichtige Nahrungsquelle dar. Weibliche Wildschweine werden nach acht bis zehn Monaten geschlechtsreif, die Paarungszeit (Rauschzeit) liegt zwischen November und Februar. Männliche Tiere leben einzelgängerisch. Weibliche Tiere bilden gemeinsam mit ihrem Nachwuchs Rotten. Dabei unterscheidet man zwischen säugenden und führenden Bachen. Säugende Bachen werden von den Frischlingen be gleitet, die noch nicht von der Muttermilch entwöhnt sind und noch die typischen Streifen tragen. Führende Bachen werden von Jungtieren begleitet, die bereits von der Muttermilch entwöhnt sind und auch schon das erste Lebensjahr überschritten haben können.
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