Alle EU-Mitgliedsstaaten wurden aufgefordert, einen Aktionsplan zur Verhinderung des Schwanzbeißens zu erarbeiten. Das Ziel dieses Planes besteht darin, schrittweise auf das Kupieren der Ferkelschwänze zu verzichten. Bei einem Kupierverzicht werden aber in vielen Untersuchungen weltweit hohe Prozentsätze verletzter Tiere (z.T. weit über 50 %) festgestellt, solange keine erfolgreiche Strategie zur Verhinderung des Schwanzbeißens gefunden wurde. In einer Untersuchung an der Universität Gießen wurde das Vorkommen von Schwanzverlusten als Folge von Schwanzbeißen bei insgesamt etwa 4.000 Ferkeln und Mastschweinen nach einem einheitlichen Schweine-Bonitur-Schlüssel erfasst. Dabei wurden zugleich sämtliche Abgänge, Behandlungen und die Gewichtsentwicklung der Aufzuchtferkel sowie viele Einflussfaktoren registriert.
Bis 70 % Schwanzverlust
Am Ende der Aufzucht hatten 46,7 % von 1.376 Langschwanz-Ferkeln einen Teil- und 1,9 % sogar einen Totalverlust des Schwanzes durch Schwanzbeißen.
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