Von Birgit LANG, LANDWIRT Redakteurin
Die Nachfrage nach Lammfleisch ist seit Jahren auf einem konstanten, aber niedrigen Niveau. Die Österreicher essen pro Kopf etwa 0,8 kg Schafund Ziegenfleisch jährlich, die Deutschen nur rund 0,6 kg. Lammfleisch macht darin den größten Anteil aus. Trotz der vergleichsweise geringen Konsummengen reicht die nationale Produktion nicht aus, um den Bedarf zu decken. Der Selbstversorgungsgrad für Schafund Ziegenfleisch liegt in Österreich bei 74 %, in Deutschland bei 42 % – Tendenz fallend (Abb.). Nach Experteneinschätzung dürfte die Situation im Bio-Bereich zwar besser sein (importiert wird hauptsächlich konventionelles Fleisch), die biologische Lammfleischproduktion steht allerdings vor einer ganz anderen Herausforderung: Umfragen wie das Bio-Barometer in Deutschland oder die Roll-AMA in Österreich haben gezeigt, dass Regionalität für die Konsumenten eines der wichtigsten Kaufargumente bei Fleisch ist. Da Lammfleisch von Haus aus ein naturnahes Image beim Großteil der Bevölkerung genießt, ist das Prädikat „Bio“ für die Kaufentscheidung weniger ausschlaggebend als bei anderen Fleischarten.
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