Vieles spricht für den Baustoff Holz: Er ist klimafreundlich, regional und hat zudem hervorragende bautechnische Eigenschaften. Nicht umsonst wird er immer häufiger verwendet. Selbst was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, kommt in Fahrt: Der Einsatz von Holz im Schweinestallbau. Die ersten Gehversuche zeigen: Tierwohl und Holz sind auch dort eine gelungene Kombination.
Die Vorteile von Holz als Baumaterial sehen aber auch andere Länder – allen voran China und die USA. Der globale Bedarf an Nadelschnittholz steigt ins Unermessliche und führt zu Lieferengpässen. Das betrifft auch Stahl, Kupfer oder Kunststoffe. Den Mechanismen des Marktes folgend ziehen die Preise für Baustoffe enorm an.
Von diesem Höhenflug bei den Schnittholzpreisen profitieren Waldbesitzer derzeit aber noch viel zu wenig. Um einen fairen Anteil am Kuchen zu erhalten, müssen wir Waldbauern uns künftig stärker am Markt positionieren. Es muss uns gelingen, dass sehr gut Preisniveau bei Schnittholz auch auf das Rundholz umzulegen. Oder wir machen uns weniger vom Markt abhängig. Der Bedarf an Bauholz für den Betrieb lässt sich vielerorts aus dem eigenen Wald decken. Mit mobilen Sägen kann die Schnittware mittlerweile an jedem Standort produziert werden. – Auch aus schnittfähigem Käferholz, das die Industrie nach wie vor nur schlecht bezahlt.
Artikel zum Thema Holz im LANDWIRT 11/2021:
Schnittholz von der mobilen Säge
Warum die Preise für Baustoffe in die Höhe schießen
Fairer Preis für Sägerundholz gefordert
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