„Die unterzeichnenden Organisationen bekennen sich zu dem grundsätzlichen Ziel, die weltweite Entwaldung zu stoppen. Allerdings geht die EU-Verordnung zu Entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) weit über dieses Ziel hinaus. Die Entscheidung, die Verordnung ohne Anpassungen auch flächendeckend innerhalb der EU anzuwenden, baut unnötige Bürokratie auf, um ein Problem zu lösen, das in Deutschland und Österreich nicht besteht. Die Waldfläche in Deutschland und Österreich hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Entwaldung im Sinne der EUDR, d.h. die illegale Umwandlung in landwirtschaftliche Fläche, findet nicht statt“, betonen die Organisationen in ihrem Schreiben.
Unter den Unterzeichnern befinden sich auch LK Österreich, Waldverband Österreich, Land&Forst Betriebe, der Fachverband Holzindustrie Österreich, die Kooperationsplattform Forst Holz Papier und die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie (austropapier). In Summe vertreten die 76 Organisationen 110.000 Unternehmen und mehr als 2 Millionen Waldbesitzer aus der Forst- und Holzwirtschaft, 382.000 landwirtschaftliche Betriebe und 125.000 Unternehmen des Groß- und Außenhandels in Deutschland und der Alpenrepublik.
Entscheidende Umsetzungsfragen seit Monaten von EU-Kommission unbeantwortet
„Vor dem Hintergrund des EU-Wahlergebnisses und dem erklärten Ziel der Politik, Bürokratie abbauen zu wollen, ist es daher völlig unverständlich, dass die EU-Kommission die Verordnung in diesem Ausmaß umsetzen will und sie trotz völlig unzureichender administrativer und technischer Vorbereitung ab dem Jahr 2025 verpflichtend angewendet werden muss. Nach wie vor liegen keine internationalen Risikobewertungen für Entwaldung in den einzelnen Staaten der Welt vor. Das Zeitfenster für die Unternehmen, ihre Lieferketten darauf einzustellen, wird immer kleiner. Viele für die Umsetzung entscheidende Fragen sind seit Monaten von der Kommission unbeantwortet”, warnen die Vertretungen der Forst- und Holzwirtschaft unter anderem.
Kommentare