SchweinSchweinemastVollspaltenställe für Schweine kostengünstig umbauen

Vollspaltenställe für Schweine kostengünstig umbauen

Ausläufe sind idealerweise in zwei Bereiche geteilt.
Quelle: Wiedmann

Die gesellschaftlich und politisch geforderten Veränderungen der Haltungssysteme für Schweine stehen den bisherigen Stallkonzepten ziemlich entgegen. Bei der baulichen und finanziellen Umsetzung darf die Mehrarbeit bei besonders tierfreundlichen Haltungsformen nicht unterschätzt werden, da in den letzten Jahrzehnten der Fokus auf möglichst arbeitssparsamen Haltungsverfahren lag. Bei rückläufigem Schweinefleischverbrauch in einem schrumpfenden Markt sind eher Um- als Neubauten
gefragt. Dies umso mehr, da in aller Regel die Umbaukosten deutlich niedriger als bei Neubauten liegen. Ein Umbau sollte maximal halb so teuer wie ein Neubau sein. Erfahrungsgemäß kann diese Vorgabe nur beim Bau in Eigenregie und mit hohem Arbeitseinsatz von Familienmitgliedern und Freunden eingehalten werden.

Serie: Preiswerte Tierwohlställe

Zukunftsfähige Ställe

Zeitgemäße Mastställe müssen folgende Anforderungen erfüllen:

  1. Deutlich höheres Platzangebot als nach gesetzlichen Mindestanforderungen.
  2. Einrichtung von mindestens zwei unterschiedlichen Klimabereichen, damit sich Tiere individuell aufwärmen und abkühlen können.
  3. Flächendeckend Einstreu – zumindest im Liegebereich – um die Haltung von Schweinen mit intakten Schwänzen zu erleichtern.
  4. Ausläufe sollten nicht fehlen, die im besten Fall aus Emissionsgründen überdacht sind.

Umbauten müssen nicht nur durch niedrigere Kosten, sondern auch durch ihre Funktionsfähigkeit überzeugen. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Beispiele für Umbaulösungen von bestehenden Mastställen vor.

Drei alternative Umbaumöglichkeiten von Vollspaltenställen.
Quelle: Wiedmann

Beispiel 1: Umbau von Vollspaltenställen

In konventionellen Mastställen sind meist Kleingruppen aufgestallt, die nach dem Umbau meist auf größere Mastgruppen umgestellt werden. Die Gebäudezuschnitte ermöglichen in der Regel nur die Großgruppenhaltung und der Umbau gestaltet sich deutlich kostengünstiger. Zudem können in geräumigen Buchten alle Bereiche mechanisch entmistet werden. Vom ursprünglichen Stall bleibt ca. die Hälfte des Vollspaltenbodens erhalten für die Fütterungs- und Tränkeeinrichtungen sowie zur Sortierung der Schweine am Mastende. Dieser Bereich ist in der Variante A direkt am Zentralgang angeordnet. Von dort gelangen die Tiere in den planbefestigten und eingestreuten Liegebereich. Für die Schaffung des Liegebereiches stehen drei Alternativen je nach betrieblichen Gegebenheiten zur Verfügung:

  • Der Betonspaltenboden wird in Höhe von 6–10 cm (je nach Gewicht des Entmistungsfahrzeuges) überbetoniert. Diese Alternative bietet sich insbesondere an, wenn der Stauraum der Güllekanäle weiterverwendet werden soll bzw. die Kanaltiefe mehr als 1 m ist. Alle drei bis vier Wochen werden muffig gewordenes Stroh und Mist von der Liegefläche mit einem Hofschlepper in den Auslauf geschoben und neu eingestreut.
  • Eine weitere Alternative ist die Abdeckung der Güllekanäle mit 4 cm starken Holzbohlen, die quer zu den Betonspaltenelementen verlegt werden. Schweine bevorzugen fast das ganze Jahr über – außer bei hohen Außentemperaturen – Holz zum Liegen.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Flache Kanäle als Liegefläche nutzen
  • Bestehende Kistenställe um einen Auslauf erweitern
  • Komplett planbefestigte Ställe mit innenliegender Entmistungsachse

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