AckerbauDüngungWeiterhin hohe Düngerpreise erwartet

Weiterhin hohe Düngerpreise erwartet

Dünger ist deutlich teurer geworden.
Quelle: Böck

Bis zum Ende des Krieges zwischen der Ukraine und Russland ist angesichts des Angebots am Weltmarkt mit weiterhin hohen Preisen für Stickstoff-, Phosphor- und Kalidünger zu rechnen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in einer aktuellen Analyse aus. Nach Einschätzung der Washingtoner Fachleute ist der geopolitische Konflikt maßgeblich für die künftige weltweite Versorgung mit Dünge- und Lebensmitteln.

Ausfuhren beschränkt

Dem USDA zufolge hat Russland seine Ausfuhren an Stickstoff-, Phosphat- und Kalidüngemitteln ursprünglich bis Juni 2022 beschränkt. Dadurch seien fast 15 % des globalen Angebots entfallen. Nun sei aber unklar, ob die betreffenden Beschränkungen immer noch in Kraft seien. Derweil veröffentliche das Land keine Handelsdaten mehr. Viele Nationen, darunter die USA selbst und Brasilien, hätten nur noch bis April dieses Jahres Düngemittelimporte aus Russland gemeldet. Das Marktforschungsunternehmen Trade Data Monitor habe aber seit Januar keine Aufzeichnungen mehr über russische Düngemittelausfuhren veröffentlicht.

Russland hat seine Ausfuhren an Stickstoff-, Phosphat- und Kalidüngemitteln ursprünglich bis Juni 2022 beschränkt.
Quelle: Goldberger

Keine Alternativen

Nach Einschätzung der US-Beamten dürfte es drei bis fünf Jahre dauern, die Düngerproduktion in anderen Ländern hochzufahren, um die fehlende Mengen aus Russland auszugleichen. Allerdings seien die dafür erforderlichen Phosphat- und Kalireserven in vielen Ländern recht begrenzt. Erschwerend komme hinzu, dass einige Länder Einfuhrembargos für russische Düngemittel verhängt hätten.

Beschränkungen der EU

Wie dem Amtsblatt der Europäischen Union zu entnehmen ist, wird die Gemeinschaft den Import von Kaliumchlorid aus Russland ab dem 10. Juli für die Dauer eines Jahres auf etwa 837.570 t beschränken und den von Mehrnährstoffdüngern und anderen kaliumhaltigen Düngemitteln auf insgesamt 1,578 Mio. t. Dagegen haben die USA nach Angaben des USDA den Import von russischen Düngemitteln nicht sanktioniert, dafür aber – wie auch die EU – Einfuhren dieser Warengruppe aus Belarus.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00