LandlebenErnährungWeniger Fleisch: Mehr Vegetarier und Veganer in Österreich

Weniger Fleisch: Mehr Vegetarier und Veganer in Österreich

Vor allem im urbanen Raum sind pflanzliche Alternativen gefragt.
Quelle: MariaKovaleva/shutterstock.com

In den vergangenen Jahren hat sich in Österreich der Anteil der Verbraucher erhöht, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Das hat nach Angaben der Agrarmarkt Austria (AMA) Marketing die aktuelle RollAMA-Motivanalyse zutage gebracht. Demnach hat sich im Vergleich zu 2017 der Anteil der Haushalte, in denen sich zumindest eine Person vegetarisch oder vegan ernährt, verdoppelt. Derzeit liegt der Anteil der Vegetarier unter den Konsumenten bei 6,9 %, während es bei den Veganern 2,7 % sind. Zusammen kommen sie auf einen Anteil von knapp 10 %.

Erfragt wurden laut AMA-Marketing auch demografische Aspekte der beiden Gruppen. Es zeigt sich, dass sich Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren eher für eine vegetarische Ernährung entscheiden. Veganer sind hingegen zumeist in der sehr jungen Zielgruppe der bis 14-Jährigen sowie unter den 40- bis 49-Jährigen zu finden. Ferner ist festzustellen, dass 60 % der Veganer Frauen sind. Vor allem urbane Menschen sind Trendsetter beim Konsum von pflanzlichen Alternativen.

Das Angebot wächst

Laut RollAMA-Haushaltspanel wuchs das Angebot an pflanzlichen Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten zwischen 2018 und 2023 um 47 % auf 1.247 Artikel. Im Jahr 2023 stieg der Umsatz pflanzlicher Alternativen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 % und erreichte insgesamt 114,08 Mio. Euro. Hierfür waren der AMA-Marketing zufolge aber auch Preissteigerungen verantwortlich. Der Absatz der pflanzlichen Alternativprodukte erhöhte sich 2023 gegenüber dem Jahr davor um 2,2 %. Allerdings ist ihr Marktanteil insgesamt betrachtet weiterhin sehr gering. Bei pflanzlichen Alternativen zu Milch und Milchprodukten sind es rund 3 %, bei Fleisch- und Wurstalternativen nur 1 %.

„Der Trend zur pflanzlichen Ernährung ist in aller Munde, aber die Ernährungsgewohnheiten ändern sich nur langsam“, fasste die Geschäftsführerin der AMA-Marketing, Christina Mutenthaler-Sipek, die Entwicklung zusammen. Hinzu komme, dass nicht alle pflanzlichen Alternativen bei den Konsumenten gleich gut ankommen. Ständig kämen neue Produkte auf den Markt, aber nicht alle könnten überzeugen oder das Original ersetzen.

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