Von Birgit LANG, LANDWIRT Redakteurin
Das Mostviertel in Niederösterreich ist eine wasserreiche Region, zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe verfügen über eine eigene Quelle oder haben irgendwo einen Teich. „Aber nur knapp 40 Prozent der bekannten Gewässer in der Region werden auch wirtschaftlich genutzt“, erzählt Manuel Filzwieser vom Projektbüro Eisenstraße. Neben ihm „brodelt“ es im Wasser: Mit Latzhose, Gummistiefeln und Kescher bewaffnet ist Michael Karner bis zur Hüfte umzingelt von Fischen. Ein paar schnelle Handgriffe und schon ist dem Fischer das gewünschte Exemplar ins Netz gegangen: eine Regenbogenforelle, etwa 30 cm lang. Irgendwann wird sich vielleicht einmal ein Angler über diesen stattlichen Fang freuen, denn einen Großteil der Fische aus dieser Teichanlage in Neubruck verkaufen die hiesigen Fisch-züchter als Besatzfische an Fließgewässer und Anglerteiche. Doch auch die Nachfrage nach regionalen Speisefischen wächst, deshalb wollen die Fischer gemeinsam ihre Produktion erweitern. Begonnen hat alles mit einem LEADER-Projekt der Region Eisenstraße, im Zuge dessen geförderte Basiskurse zur Fischzucht bis hin zur Planung von Teichanlagen für interessierte Betriebe durchgeführt wurden. Daraufhin schlossen sich im Jahr 2014 sechs landwirtschaftliche Betriebe, teilweise mit eigenen Teichen, zum Verein „salmo“ zusammen. Ihr Ziel ist die extensive, regionale Fischproduktion.
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