RindKälber“Wir arbeiten lieber mit dem Sozialverhalten als dagegen”

“Wir arbeiten lieber mit dem Sozialverhalten als dagegen”

Jodi Wallace wurde aufgrund ihrer Doppel-Null Strategie im Kälberstall zur Rinderpraktikerin des Jahres ausgezeichnet.
Quelle: Wallace

LANDWIRT: Sie mussten seit vier Jahren kein Kalb mehr behandeln, weil es krank war, und haben kein einziges verloren. Was ist Ihr Geheimnis?

Jodi WALLACE: Wir nehmen drei Dinge bei uns am Hof sehr ernst: Das Sozialverhalten der Tiere, die Kolostrumversorgung und Sauberkeit. All diese Dinge beginnen schon bei den Trockenstehern. Das vermeidet Stress. Uns muss klar sein: jeder Stressfaktor wirkt sich negativ sowohl auf die Kuh, als auch auf das noch ungeborene Kalb aus.

Wie achtet ihr konkret auf das Sozialverhalten?

Das beginnt bei der Stallplanung und endet mit der Art und Weise, wie wir mit den Tieren umgehen. Wir stellen die Kühe gruppenweise trocken. Diese Gruppe verlassen die Kühe nicht mehr, auch nicht zur Kalbung.
Stattdessen haben wir in den Strohboxen, in denen wir die Trockensteher halten, flexible Abtrennungen mit Sichtschutz, hinter die sich die Kühe bei der Kalbung
zurückziehen können. Ich bin mir aber sicher, dass die Art und Weise, wie wir mit den Rindern umgehen,
ausschlaggebender ist als der perfekte Stall.

Warum haben Sie einen Sichtschutz im Abkalbebereich?

Es ist das natürliche Verhalten einer Kuh, dass sie sich zum Kalben vom Rest der Herde absondert. In der freien Natur würde sie in den Wald oder hinter Büsche gehen, um dort zu kalben. Dadurch, dass die Kuh das Gefühl hat, sich von der Herde absondern zu können, reduziert sich ihr Stresslevel – ein positiver Beitrag für die Geburt.

Welche konkreten Effekte haben Sie durch den Sichtschutz und die gleichbleibenden Kuhgruppen bemerkt?

 

Das erfahren Sie noch in diesem Beitrag:

  • Was erwartet die Kälber am Hof von Jodi Wallace am ersten Lebenstag?
  • Welche Vorbeugemaßnahmen trifft Sie im Kälberstall?
  • Was bekommen die Kälber zu fressen?

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