Lebensmittel „Made in Austria“ sind Bestseller im Export rund um den Globus. Im ersten Halbjahr 2024 hat der heimische Lebensmittelexport bei Industrieprodukten aber an Schwung verloren und stagnierte bei den bei einer schwarzen Null. Demnach weisen die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr bei den Produkten der Lebensmittelindustrie (Zollkapitel 16-24) ein Exportvolumen in Höhe von 5,2 Milliarden Euro aus. Dieser Wert entspricht jenem aus 2023. Die exportierte Menge an industriellen Lebensmitteln ist um 5,6 % leicht gestiegen, die Importe nahmen aber um 10,1 % zu und machten rund 4,5 Milliarden Euro aus.
Negative Außenhandelsbilanz
Zählt man die agrarischen Lebensmittel (Zollkapitel 1 bis 15) hinzu, schaut die Bilanz der ersten sechs Monate des heurigen Jahres schlechter aus: Mengenmäßig wurde zwar mehr exportiert (+7,2 % gegenüber den Vorjahreszeitraum), der Exportwert fiel allerdings leicht auf rund 8,29 Milliarden Euro (-2,3 %). Die Lebensmittelimporte sind wertmäßig um 6,1 % und mengenmäßig um 13,2 % überdurchschnittlich gestiegen. Vor allem günstige Produkte wurden stark nachgefragt und gekauft.
Daraus ergibt sich eine negative Außenhandelsbilanz Österreichs von -907 Millionen Euro für die ersten sechs Monate des heurigen Jahres.
Rot-weiß-roter Käse boomt in Deutschland
Wichtigste Exportdestination für heimische Lebensmittel bleibt Deutschland: Knapp 40 % aller Lebensmittel gehen ins Nachbarland. Alle im ersten Halbjahr 2024 dorthin exportierten Lebensmittel hatten einen Wert von rund 3,18 Milliarden Euro (+1,4 %), die Menge erhöhte sich um knapp 10 %.
Beim Exportprodukt Nummer eins, dem Käse, kann Österreich in Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit weiterhin behaupten. Trotz eines leichten wertmäßigen Exportrückgangs aufgrund der mittlerweile wieder gesunkenen Preise, zählt Käse zu den wichtigsten Exportgütern. Im ersten Halbjahr ging rot-weiß-roter Käse im Wert von 250 Mio. Euro nach Deutschland. Die Menge stieg leicht um 1,4 % an.
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