SchweinSchweinemarktDeutschland: Initiative Tierwohl verliert 400 Mäster

Deutschland: Initiative Tierwohl verliert 400 Mäster

Vermarkter schätzen, dass zum Jahreswechsel 2024/25 bis zu 15 % der süddeutschen Betriebe aus der Initiative Tierwohl aussteigen.
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Um die 400 deutsche Schweinemäster haben bisher ihre Teilnahme an der Initiative Tierwohl (ITW) zum Jahresende 2024 gekündigt. Dadurch werde die Anzahl der ITW-Mastschweine ab 2025 um ungefähr 4 % auf voraussichtlich 26 Mio. Tiere pro Jahr abnehmen. Als einen der Ausstiegsgründe vermutet die Initiative die veränderten Vorgaben in der ITW ab 2025. Diese wurden nämlich an die Stufe 2 der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung angepasst. Die Schweine erhalten dann 12,5 % statt bisher 10 % mehr Platz im Stall als gesetzlich vorgeschrieben. Außerdem müssen die Tierhalter in jeder Bucht drei Buchtenstrukturierungselemente anbieten.

Um ihren Bezug für süddeutsche ITW-Schweine zu sichern, zahlt die Müller Gruppe ihren Mästern ab 2025 einen höheren Bonus. Wer ausschließlich ITW-Ferkel bezieht, soll 7,50 Euro Zuschlag erhalten. ITW-Mäster ohne entsprechenden Ferkelbezug sollen 6,50 Euro Bonus bekommen. In Summe mit dem Gesundheitsbonus, dem Vertragsbonus und dem Regionalzuschlag für süddeutsche Herkünfte (je 1 Euro) sind bis zu 10,50 Euro Bonus pro Schwein möglich. Müller Fleisch will hiermit ein Signal setzen, damit möglichst viele Mäster trotz der erneut steigenden Haltungsvorgaben im ITW-System bleiben. Nach Einschätzung von Vermarktern könnten zum Jahreswechsel bis zu 15 % der süddeutschen Betriebe bei der Initiative Tierwohl aussteigen.

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