InfodraufgschAUT – Herkunftskennzeichnung in der Kantine

draufgschAUT – Herkunftskennzeichnung in der Kantine

Herkunftskennzeichnung in der Kantine – Kampagne “draufgschAUT” gestartet
Quelle: Bauernbund Steiermark

„Mit der Herkunftskennzeichnung ist es nun möglich, in allen Kantinen in der Steiermark bewusst zu österreichischer Qualität zu greifen“, freuen sich Bauernbund-Direktor Franz Tonner, Markus Hillebrand (Gemüsebauer aus Graz-Umgebung, Landeskammerrat und Obmann des Bäuerlichen Versorgungsnetzwerkes Steiermark) sowie Contento Steiermark-Manager Johannes Schneller. „Den Menschen in Österreich ist Regionalität bei der Herkunft ihrer Speisen wichtig, viele befürworten daher auch eine ordnungsgemäße Kennzeichnung von Lebensmitteln. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung setzen wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung mehr Transparenz am Teller um“, betonen Tonner und Hillebrand.

Bewusster Griff zu österreichischen Speisen

Die neue Herkunftskennzeichnung umfasst täglich 2,2 Millionen Speisen. „Damit konnten wir einen wahren Meilenstein setzen, sind damit immerhin nahezu zwei Drittel aller Mahlzeiten, die täglich außer Haus verzehrt werden, betroffen. Die Konsumentinnen und Konsumenten bekommen die Klarheit, die sie brauchen“, so Tonner. Großküchen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen oder Betriebskantinen müssen ihre Kunden über die Herkunft von Rind-, Schweine-, Schaf-, Ziegen-, Geflügel- oder Wildfleisch, Milch und Ei in Speisen informieren. Die Kennzeichnung der Herkunft muss leicht ersichtlich sein und schriftlich erfolgen. Für die Auslobung auf der Speisekarte sind die Kantinenbetreiber verantwortlich: „Die neue Verordnung verdeutlicht, wie eine gemeinsame positive Haltung zur Herkunftskennzeichnung zu praktikablen Lösungen führen kann. Das dient nicht nur der Transparenz, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, unterstützt die heimische Landwirtschaft und bringt unsere tagtäglichen Leistungen eindrucksvoll vor den Vorhang“, sagt Manfred Ronge, Präsident der GV-Austria und führt aus: „Als Gemeinschaftsverpfleger sind wir uns der Bedeutung von heimischen Produkten in der Verpflegung seit Jahren bewusst, da sie zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung beitragen. Die Verarbeitung österreichischer Erzeugnisse ist bereits jetzt ein integraler Bestandteil unserer Arbeit, den wir mit Stolz hervorheben.“ „Wir erwarten eine Steigerung der Nachfrage nach heimischen Produkten. Davon profitieren nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, auch Konsumenten können sich sicher sein, dass sie regionale, hochwertige Lebensmittel konsumieren“, betont auch Hillebrand, selbst praktizierender Landwirt. Er ist auch Obmann des Bäuerlichen Versorgungsnetzwerkes Steiermark (BVN), Österreichs erste spartenübergreifende bäuerliche Genossenschaft zur Belieferung von größeren Versorgungseinrichtungen aus einer Hand. Ihr Anspruch ist, hochwertige steirische Lebensmittel direkt von den Bäuerinnen und Bauern in die Großküchen zu bringen.

Mit „GUT ZU WISSEN“ ist draufgschAUT!

Die Initiative „GUT ZU WISSEN“ der Landwirtschaftskammer Österreich unterstützt mit ihrem Kontrollsystem auf Basis einer AMA-Richtlinie die Betriebe bei der Umsetzung der Herkunftskennzeichnung. In zahlreichen Kantinen und Gemeinschaftsverpflegungsbetrieben wissen die Konsumentinnen und Konsumenten bereits seit mehreren Jahren, woher Milch, Fleisch und Eier am Teller stammen: „Aktuell werden 71,2 Millionen Essensportionen pro Jahr von 921 freiwillig teilnehmenden Unternehmen gekennzeichnet. Mit „GUT ZU WISSEN“ können wir Kindergärten, Schulen oder Pflegeeinrichtungen bei einer raschen und einfachen Umsetzung der Herkunftskennzeichnung unterstützen. Mit der Teilnahme an „GUT ZU WISSEN“ und dem Zertifikat ist die gesetzliche Verordnung erfüllt, daher erspart sich der Betrieb eine zusätzliche behördliche Kontrolle: Nur Transparenz schafft Vertrauen, daher sollte eine Herkunftskennzeichnung für die Gastronomie im Rahmen von „GUT ZU WISSEN“ offenstehen“, so Katharina Tidl, Leiterin der Initiative der Landwirtschaftskammer Österreich.

Startschuss in Graz

In der Steiermark wurde der Startschuss der Kampagne im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gemacht. Küchenleiter Christian Eberl und sein Team bereiten hier täglich über 1000 Essensportionen zu. Dabei wird bei der Verpflegung der Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf höchste Qualität der Lebensmittel geachtet. Produkte wir zum Beispiel Fleisch, Gemüse, Molkereiprodukte, Nudeln und Gebäck werden bei regionalen Anbietern gekauft. Schon seit 2011 trägt das Krankenhaus die Auszeichnung „Grüne Küche“. Das Siegel wird von Styria vitalis und dem Land Steiermark verliehen und zeichnet Betriebe aus, die täglich mindestens ein hausgemachtes, frisch zubereitetes vegetarisches Hauptgericht aus Vollkorngetreide und Gemüse anbieten. Als Paradebeispiel der Regionalität wird im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder das Kainbacher Joghurt genannt. Hier wird das Joghurt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten vor Ort von den Lebenswelten Steiermark der Barmherzigen Brüder produziert. Gastro-Partner Contento bezieht dieses dann wiederrum von den Barmherzigen Brüdern – eine Win-Win-Situation.

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