Große, auf Eiproduktion spezialisierte Betriebe lassen ihre Althennen von Schlachtunternehmen abholen und anschließend industriell verwerten. Pro Huhn bekommt der Landwirt in der Regel ein paar Cent. Wer die vom Schlachthof vorgegebene Mindestmenge – in der Regel sind das um die 2.000, bei manchen Schlachtunternehmen 1.000 Tiere – nicht erreicht, muss für die Abholung seiner Althennen extra bezahlen. Der Transport und die Schlachtung kleiner Partien verursachen nämlich einen logistischen Mehraufwand für den Schlachter. Das Geld, das der Landwirt für seine Hühner bekommt, deckt diese Kosten für gewöhnlich nicht ab. Wohin also mit 50 ausgedienten Legehennen? Landwirt und Geflügelfacharbeiter Matthias Mayr aus Tirol wollte für sich und andere Hühnerhalter einen Weg finden, ausgediente Hennen auf den Höfen sinnvoll zu verwerten – mit möglichst wenig Stress und maximaler Wertschöpfung. Gemeinsam mit der Firma Stückler aus Kärnten entwickelte er mobile Schlachtanhänger für Hühner, Enten und Gänse. Die Anlagen verkaufen sie an Lohnunternehmer, Dienstleister und Genossenschaften. Neben dem Verkauf der Schlachtmobile berät Mayr Landwirte zur rechtlichen und praktischen Umsetzung der mobilen Schlachtung auf ihren Betrieben.
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Was dieser Artikel noch bereithält:
- Die mobile Schlachtung kommt
- Die Henne gehört zum Ei
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