Zum 40 Jahr Jubiläum informierten Politiker, Vertreter von Bio Ernte Steiermark sowie Bio-Bauern im Rahmen einer Pressekonferenz am 14. September 2020 über die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft in den vergangenen vier Jahrzehnten.
1980 gründeten 30 Bio-Bauern den Bio Ernte Verband Steiermark. Mittlerweile ist der Verband auf rund 4.000 Mitglieder in der Steiermark angewachsen. „Jeder fünfte Apfel in der Steiermark ist bereits biologisch hergestellt“ erklärt Vize-Kammerpräsidentin Maria Pein. Ein großer Teil davon geht in den Export. Sehr gut entwickelt sich auch der Bio-Weinbau: Auf knapp 10 % oder 546 ha der gesamten steirischen Weinbaufläche wachsen Bio-Weinreben. Bei Bio-Eiern soll die Selbstversorgung von derzeit 21 auf 25 %, bei Milch von derzeit 24 auf 30 %, bezogen auf das Jahr 2030, ausgebaut werden.
40 bis 50 Betriebe Probleme mit Weide
„In der Steiermark haben etwa 40 bis 50 Betriebe Handlungsbedarf, die neue Weiderichtlinie betreffend“ erklärt Thomas Gschier. In Burgenland sei die Anzahl jener Betriebe, die keine Weidehaltung für alle Rinder anbieten können höher fügt der Obmann der Bio Ernte Steiermark hinzu. In Summe stieg die Anzahl der Bio-Betriebe in den letzten Jahren aber stark an. Von 30 Betrieben im Jahr 1980 auf 599 im Jahr 1990. Mittlerweile gibt es in der grünen Mark über 4.000 Bio-Bauernhöfe. Dies entspricht einer Fläche von knapp 83.000 ha.
Auch der Markt spricht für den Bio-Landbau. 1980 noch eine Nische mit Selbstversorgungscharakter, hat sich der Versorgungsgrad von Bio-Lebensmittel seit 2000 verzehnfacht. Und auch während der Covid Krise erhielten die Bio-Direktvermarkter hohen Zulauf.
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