ObstbauDer knackige Apfel im Mittelpunkt

Der knackige Apfel im Mittelpunkt

v.l.: Kammerdirektor Ferdinand Grüner, Fachbereichsleiter Wendelin Juen, TirolObst-Obfrau Regina Norz mit Stellvertreter Johannes Kuenz, LK-Präsident Josef Hechenberger und Obstbauberater Klemens Böck.
Quelle: LK Tirol

Am Tag des Apfels, dieses Jahr der 10. November, überbringen die Tiroler Obstbäuerinnen und Obstbauern einen vitaminreichen Apfelgruß. „Bei den Tiroler Äpfeln ist für jeden Geschmack etwas dabei, vom süßen Gala über den frischen Elstar bis hin zum knackigen Topaz“, erklärt TirolObst-Obfrau Regina Norz.
Trotz des sehr milden Winters verzögerte sich der Saisonstart um rund eine Woche. Mehrere Frostnächte während der Obstblüte konnten dank Frostschutzberegnung überstanden werden. Lange Nässeperioden und ein wechselhafter Sommer mit Hitzephasen verzögerte die Ernte, welche später als im Durchschnitt der Jahre startete. „Die Apfelernte begann heuer eine Woche später als üblich. Die Äpfel überzeugen jedoch mit intensiver Aromatik. Mit ihrem hervorragenden Geschmack sind sie überzeugende Gesund- und Muntermacher für ein gestärktes Immunsystem, getreu dem Motto – an apple a day keeps the doctor away“, so LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen. Vor allem durch die herbstlichen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bildeten die reifen Früchte ein intensives Aroma und eine leuchtende Farbe aus. Abseits vom Frischobst eignen sich die aromatischen Früchte heuer wieder besonders für die Obstveredelung als hochwertiger Apfelsaft und in Form von Schnäpsen. Der naturtrübe Apfelsaft bewahrt die wertvollen Inhaltsstoffe der Früchte über den ganzen Winter bis ins nächste Jahr hinein. Rund 2.600 t konnten heuer geerntet werden.

Arbeiten mit und in der Natur

Sich an die ändernden Gegebenheiten anzupassen, ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern. Kreislaufdenken und Ressourcenschonung sind daher zentrale Bausteine in der regionalen Bewirtschaftung. „Auch im Obstbau stehen die Betriebe vor immer neuen Herausforderungen. Als Landwirtschaftskammer unterstützen wir die Betriebe mit fachlicher Beratung und tauschen uns auf verschiedenen Ebenen über Neuerungen und nötige Anpassungen aus. So versuchen wir gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern dafür zu sorgen, dass die Versorgung mit heimischen Obst auch in Zukunft gewährleistet ist“, hebt LK-Präsident Josef Hechenberger hervor.

Tirols moderne Obstanlagen entsprechen dem aktuellem Stand der Technik und sind mit Hagelschutznetzen und wassersparender Tröpfchenbewässerung ausgestattet. Dank der breit eingesetzten Prognosemodelle und Warndienstempfehlungen wird der Düngemitteleinsatz sowie der Pflanzenschutz minimiert. Gut 20 % der Kernobstflächen werden nach den Richtlinien des biologischen Anbaus bewirtschaftet „Ohne Spezialwissen und viel Know-how funktioniert der Obstbau nicht. Der jährliche Tiroler Obstbautag mit seinen Fachvorträgen ist immer gut besucht – auch daran merken wir, dass regelmäßige Aus- und Weiterbildung in den Betrieben gelebte Praxis ist“, freut sich Norz über die bildungshungrigen Obstbäuerinnen und Obstbauern.

Vielfältige Wege in der Direktvermarktung

In Tirol ist Obst, als Tafelobst, Saft, Essig und Schnaps untrennbar mit der Landwirtschaft verbunden. Der Zugang zu den regionalen Lebensmitteln ist für Konsument:innen in den letzten Jahren vielfältiger geworden berichtet Juen: „Direkt ab Hof, via Gemüse-, Bauern- oder Bio-Kiste, Foodcoops, Bauernmärkte, Bauernläden, Automaten, Selbstbedienungsläden sowie über den Lebensmittelhandel gibt es einfache Wege für die Tirolerinnen und Tiroler, um bestes und frisches Obst zu beziehen. Lange Transportwege rund um den Globus werden so vermieden, klimaschonender geht’s nicht!“ Die 80 Tiroler Familienbetriebe mit rund 200 ha Erwerbsobstflächen sind dafür eine wichtige Basis. Neben dem Apfel sind heimische Erdbeeren, Zwetschken, Kirschen, Birnen und diverses Beerenobst regional verfügbar. Ergänzt werden diese Obstflächen durch Streuobstbestände, welche sich bei fast allen landwirtschaftlichen Betrieben finden lassen.

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