„Die Kleinbauern sterben jeden Tag!“

Einige Radfahrer bleiben auf der Straße neben der Weide stehen. „Was sind denn das für Tiere?“, ruft einer der Landwirtin zu. „Das sind Wasserbüffel“, ruft Beate Schachner zurück. „Es kommt immer wieder vor, dass Passanten hier stehen bleiben und nachfragen. Kein Wunder, Wasserbüffel sind schließlich nichts Alltägliches“, erklärt sie lächelnd. Zusammen mit ihrem Mann Herbert züchtet sie diese speziellen Tiere. Die Tiere sind nur zu sehen, wenn sie sich im oberen Teil der Weide aufhalten, oftmals sind sie aber eher im unteren Bereich der Weide beim Sipbach zu finden. „Es ist dieser Bach, der unsere Grundstücke voneinander trennt“, erzählt Bettina Steinhuber, die Landwirtin des Partnerbetriebs von Familie Schachner. „Teilweise können wir unsere Wasserbüffel gegenseitig aus der Ferne beobachten“, ergänzt ihr Mann Thomas Steinhuber. Im beschaulichen Eggendorf im Traunkreis züchten die zwei Familien seit 2013 Wasserbüffel in enger Zusammenarbeit.

Die ersten Büffel

„Der Gedanke der Wasserbüffelzucht entstand hauptsächlich, weil wir auf der Suche nach einer Tierart waren, mit der wir unsere nassen Flächen bewirtschaften können“, erinnert sich Beate Schachner. Die Familie sah sich einen Wasserbüffelbetrieb im Mühlviertel an und war sofort begeistert von den Tieren. „Wir haben unsere Ställe umgebaut, die Zäune errichtet, und Anfang 2013 sind die ersten Tiere eingezogen.“ Weil die Familie Schachner vor dem Umstieg schon bio war, ist es für sie gar nicht so leicht gewesen eine Herde zu finden, die groß genug für den Zukauf war. „Wir sind in einem ungarischen Nationalpark fündig geworden, so sind die ersten acht Wasserbüffelkalbinnen zu uns gekommen.“ Familie Steinhuber stellte erst 2016 auf bio um und konnte 2013 Wasserbüffel aus Bad Ischl und Salzburg kaufen. Mittlerweile haben die Familien zusammen etwa 45 Büffel inkl. Nachzucht.

Familie Steinhuber tat sich beim Büffelkauf leichter, da sie erst 2016 auf bio umgestiegen sind.

Quelle: Honetz